Frechener beklagen sichSchreibwarengeschäft in Königsdorf schließt nach 30 Jahren

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Elisabeth Sartor schließt ihren Schreibwarenladen in Königsdorf am Ende dieser Woche.

Elisabeth Sartor schließt ihren Schreibwarenladen in Königsdorf am Ende dieser Woche.

Frechen-Königsdorf – In Königsdorf ist das Schreibwarengeschäft von Elisabeth Sartor an der Aachener Straße eine Institution. Wer neue Stifte benötigt, wer Bastelbedarf braucht oder eine Zeitung kaufen möchte, ist dort an der richtigen Adresse. Elisabeth Sartor berät ihre Kunden mit Fachkenntnis und Geduld, vom Schulkind bis zum Senior. Doch Ende dieser Woche ist Schluss. Nach 30 Jahren schließt Elisabeth Sartor ihren Laden, am Samstag ist für sie der letzte Arbeitstag.

Das 30-jährige Bestehen ihres Ladens hatte sie im September feiern können. Wie Elisabeth Sartor berichtet, ist die Entscheidung, den Laden zu schließen, bereits einige Zeit zuvor gefallen. Die 69-Jährige hat sich entschlossen, noch einmal ein neues Kapitel aufzuschlagen und neue Herausforderungen anzugehen.

Neue Büroflächen für Frechen geplant

Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, viel zu reisen. Doch daraus wird nun durch die Corona-Pandemie vorerst nichts. „Wegen Corona ist es auch nicht gelungen, einen Nachfolger für das Geschäft zu finden“, berichtet Elisabeth Sartor. Nun sollen Büros in den Räumen eingerichtet werden, berichtet sie.

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Ihre Stammkunden bedauern den Abschied sehr. Sie beklagen, dass mit dem Schreibwarenladen ein weiteres Fachgeschäft in Königsdorf den Betrieb aufgibt. „Der Verdrängungswettbewerb alter Fachgeschäfte durch Einzelhandelsketten in Königsdorf nimmt durch Corona, aber nicht nur aufgrund Corona, wieder Fahrt auf“, berichtet etwa Prof. Dr. Paul Stelkens, Bürger aus Königsdorf. Er verweist unter anderem darauf, dass bereits vor einigen Jahren die traditionsreiche Bäckerei Mohr aufgeben musste – nach mehr als 100 Jahren.

Zuletzt hätten ein Schuster und ein Getränkemarkt schließen müssen. „Weder im Entwurf eines Flächennutzungsplanes noch im Einzelhandelskonzept der Stadt sind Lösungen gefunden worden“, klagt Stelkens.

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