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kaethe:k KunsthausSo bunt präsentieren sich die Künstler in einer Ausstellung in Frechen

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Auf dem Bild sind zwei junge Künstler vor einem Bild zu sehen.

 Großformatige Gemälde zeigt Firat Tagal (l.), hier mit dem Schöpfer eine Cyber-Punk Welt in Tuschzeichnungen, Elias von Martial.

Clara Gott, Elias von Martial und Firat Tagal präsentieren ihre eigenwilligen Werke in der Firmenzentrale von Schaebens. 

Es sind großformatige und eigenwillige Werke von Clara Gott, Elias von Martial und Firat Tagal, die derzeit die Wände der Schaebens-Firmenzentrale für Pflege- und Schönheitsprodukte zieren.

Im Treppenhaus zeigt die 23-jährige Clara Gott eine über zwei Meter hohe Leinwand mit immer wieder auftauchenden Elementen von Augen, bandagierten Händen und Gesichtern in einer surrealen Kollage. Elias von Martial zeigt im Flur drei Exemplare seiner noch unvollendeten seriellen Tuschezeichnungen. Es ist eine mosaikartige Cyber-Punk Welt, in der Fauna und Flora den Wiederaufbau einer zerstörten Stadtlandschaft übernehmen und dazu Roboter und die Menschen in Dienst nehmen, die sie einst zerstört haben.

Frechen: Abstrahierte Architektur der Abtei Brauweiler

Firat Tagal zeigt ebenfalls großformatige Leinwände in den Schulungsräumen aus seiner Serie farbenfroh abstrahierter Architekturmerkmale der Abtei Brauweiler, die er zum 1000. Jubiläumsjahr gemalt hat. Im Bild „Ein Viertel Gold“ setzt er sich mit dem türkischen Brauchtum auseinander, einer Braut zur Hochzeit Gold zu schenken und verarbeitet im Gegensatz zum edlen Metall Holz. Auch ein Bild seiner Schmuckserie zeigt plakativ verfremdete Seiko-Uhren.

Bei einem Besuch in der„k:onnekt Chancenwerkstatt“ des „kaethe:k Kunsthauses“ der Gold-Kraemer-Stiftung in Brauweiler habe sie sich sofort in die dort gezeigten Bilder und die jungen Künstlerinnen und Künstler mit ihrer Leiterin Melanie Schmitt verliebt, schilderte Regina Hünemeyer zur Eröffnung der Ausstellung „AUTOMATIC SYMPHONIES“ .

Auf dem Foto ist ein surreales Gemälde zu sehen.

Collagen surrealer Bildelemente malt Clara Gott in ihren Bildern ohne Titel.

Mit der elften Kunstausstellung in der Reihe „SCHAEBENS MEETS ART“ habe sie den drei Künstlern einmal eine andere Plattform für die Präsentation ihrer Bilder bieten wollen als ihr Brauweiler Stammhaus. Melanie Schmitt erläuterte, wie im „kaethe:k Kunsthauses“ der Gold-Kraemer-Stiftung die anfänglichen Ausstellungsräume weiteren Arbeitsstätten für insgesamt 14 angehende Künstler Platz hätten machen müssen.

Überregionale Resonanz der Arbeiten der Künstler

Überregionale Resonanz habe die Arbeit der Künstler mit Behinderungen bereits mit Ausstellungen in Braunschweig, Gießen oder Belgien erfahren. Ziel sei es, visuell begabten, junge Leuten, die Entwicklung eines eigenen Werkes zu ermöglichen, um sie zu Anstellungen auf dem ersten Arbeitsmarkt in der Kreativbranche zu befähigen. Fachausbilder für Grafik, neue Medien, Malerei und Skulptur stünden ihnen dabei zur Seite.

Elias von Martial erzählte, dass nach vielen Jahren als Aushilfe in einer Reparatur-Werkstatt für Lastwagen ihm die Arbeit im Kunsthaus jetzt die Chance auf ein Praktikum in einer Kölner Filmproduktion eröffnet habe. Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Februar in der Frechener Europaallee 44 zu sehen, nach vorheriger Terminabsprache per E-Mail an Regina Hünemeyer.