Erste Ideen vorgestelltFrechener Fußgängerzone soll attraktiver werden

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Ein Planungsbüro aus Essen hat sich in der Fußgängerzone in Frechen umgesehen und Vorschläge zur Umgestaltung gemacht.

Ein Planungsbüro aus Essen hat sich in der Fußgängerzone in Frechen umgesehen und Vorschläge zur Umgestaltung gemacht.

Frechen – Die Fußgängerzone soll attraktiver werden. In dieses nicht ganz neue Vorhaben kommt langsam Bewegung. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima präsentierte das „Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten“ aus Essen seine Ideen bei einer Videokonferenz. Die Politiker hatten bereits 2019 beschlossen, die Planung in die Wege zu leiten.

Die Planer Isabella de Medici und Marvin Baggen gingen zunächst auf den Ist-Zustand ein. Positiv seien auf der Hauptstraße die Barrierefreiheit, der schöne Klinkerbelag und die großen Platanen im Westen. Allerdings bemängelten sie das veraltete, unübersichtlich angeordnete und nicht einheitliche Mobiliar sowie zum Teil fehlende Mülleimer. Negativ bewerteten die Planer zudem die „niedrigkronigen“ Bäume im Osten der Straße. Der Treffpunkt am Klüttenbrunnen sei „in die Jahre gekommen“ und das Wasser nicht erlebbar, befanden die Fachleute, die sich auch am Rathaus umgesehen hatten.

Lesegarten als Platz zum Schmökern

Am Platz der Deutschen Einheit und dem Durchgang zum Busbahnhof sahen die Gutachter nicht nur verbesserungswürdige Beleuchtung, sie bemängelten auch die fehlende Nutzungsvielfalt des Platzes und den engen Zugang zur Tiefgarage. Rund um die Stadtbücherei schlugen sie Leseecken oder einen Lesegarten im Freien vor.

Wenig zu kritisieren gab es hingegen am Marktplatz. Dafür aber möchten die Planer die etwas vernachlässigte baumbestandene Fläche zwischen Rathauseingang und dem kleinen Parkplatz vergrößern und zu einen „Hochzeitsgarten“ machen, in dem nach der Trauung auf die Ehe angestoßen und auch Fotos gemacht werden können. Großen Entwicklungsbedarf sahen sie auf dem Grünzug und Spielplatz an der Synagoge, wobei der Durchgang besser beleuchtet und die Parkplatzfläche zugunsten von mehr Grün reduziert werden sollte. An der Sternengasse mit dem „Hochbeet“, unter dem sich ein alter Brunnen versteckt, würden Isabella de Medici und Marvin Baggen gern den großen Bartmannkrug zum Wasserspiel machen.

Kletterwände am Parkhaus

Viele Ideen gab es auch zum Parkhaus, dem angrenzenden Kolpingplatz und dem Vorplatz zum Stadtsaal. Das Parkhaus sollte aus Sicht der Essener Planer eine multifunktionale Mobilitätsstation mit Sportmöglichkeiten werden. Auf den präsentierten Skizzen waren Kletterwände an der Fassade und Sportflächen auf dem Oberdeck zu sehen. Die bestehende Teichanlage sollte, so der Vorschlag aus Essen, zur Alten Straße hin vergrößert werden. Wichtig bei allem war den Fachleuten die Vereinheitlichung und Modernisierung der Möblierung mit nachhaltigem Material sowie eine verbesserte Beleuchtung.

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Die Details der Vorschläge werden den Fraktionen in Kürze auch schriftlich zugehen. Geplant ist, das Thema nach internen und interfraktionellen Beratungen in der Ausschusssitzung am 9. September erneut auf die Tagesordnung zu nehmen. Dann soll über einzelne Vorschläge des Konzeptes beraten werden.

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