Stadt will streng kontrollierenIn Brühl sind an den tollen Tagen Glasflaschen verboten

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Vor der Kirche in Brühl-Schwadorf liegen Glasflaschen. Das Foto haben wir gestellt.

Rund um die Kirche herrscht beim Karnevalszug in Brühl-Schwadorf ein Glasflaschenverbot. Das Foto haben wir gestellt.

Szenen wie vor der Pandemie möchten die Verantwortlichen verhindern. Daher gilt an den tollen Tagen in Schwadorf und Badorf absolutes Glasflaschenverbot.

Mit einem rigorosen Kurs bemüht sich die Stadtverwaltung um Sicherheit am Rande der Karnevalszüge in Brühl-Schwadorf (Freitag, 17. Februar) und -Badorf (Samstag, 18. Februar). Wie schon 2017 bis 2020 gilt in bestimmten Abschnitten entlang des Zugwegs ein Glas- und Glasflaschenverbot – drei Stunden vor, während und drei Stunden nach den Umzügen.

In den Jahren vor der Pandemie war es rund um die Kirchen der beiden Stadtteile zu unschönen Szenen gekommen. Auf engem Raum drängten sich während der Umzüge insbesondere viele Jugendliche, die laut Verwaltung „in großen Mengen“ alkoholische Getränke großenteils aus Glasflaschen konsumierten.

Die Gefahr, sich an den Scherben zu verletzten, ist groß

Polizei und Ordnungsamt hätten beobachtet, dass leere Flaschen vielfach fallengelassen oder gar bewusst zerschlagen wurden. „Die Fülle an Glasflaschen und Glasscherben verursachen beim Hineinfallen und Hineintreten mitunter lebensbedrohende Verletzungen und führen schließlich bei den am Umzug teilnehmenden Fahrzeugen wie auch bei den Dienst- und Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdiensten, Ordnungsdienst der Stadt Brühl sowie Stadtservicebetrieb zu Reifenschäden“, so die Stadtverwaltung.

In Schwadorf gilt das Verbot rund um die Kirche St. Severin, also an Hermann-Faßbender-Straße, Oberstraße zwischen An der Hohlen Gasse und Flechtenweg und an der Severinstraße. In Badorf sind Flaschen ebenfalls rund um die Kirche St. Pantaleon tabu. Die Verwaltung nennt die Straßen Auf der Kehre, Wingertsberg sowie der Badorfer Straße zwischen Kirchweg und Wolfsgasse.

Vier Ordner sollen helfen, Auswüchse zu vermeiden

Dass die Jecken auf Bier und Schnaps aus Glasflaschen verzichten müssen, hält Dieter Horchem,     Präsident des für den Badorfer Zug verantwortlichen Festausschusses Badorf-Eckdorfer Karnevalsfreunde, für richtig. „Auf Höhe der Kirche ist schon einiges los und es sind eben immer auch ein paar Leute dabei, die zu viel trinken und sich nicht benehmen“, sagt Horchem.

Zusätzlich zu Polizei und Ordnungsamt habe man selbst vier Ordner im Einsatz, um Auswüchse zu vermeiden. Zudem sperre man Friedhof und Kirche mit Bauzäunen ab, um Schäden zu vermeiden und etwas gegen Wildpinkler zu tun.

Rainer Nieschalk, Präsident Festausschusses Brühler Karneval, nimmt den Beschluss für die beiden Stadtteilzüge zum Anlass, um einen Aufruf für den Innenstadtzug loszuwerden: „Wir appellieren an Besucher und Teilnehmer, auch beim Närrischen Elias auf Glasflaschen zu verzichten.“


Sicherheit an Karneval ist auch der Stadt Kerpen wichtig. Sie startet eine Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen.

Streng sollen Geschäfte, Gaststätten und Veranstalter die Ausweise von Jugendlichen kontrollieren. Das Kerpener Ordnungsamt überprüft an Karneval verstärkt die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen.  (maf)

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