Die Frechener Prinzengarde, die in dieser Session ihr 88-jähriges Bestehen feiert, hat am Donnerstag kurzfristig die für den Karnevalssamstag eingeplante Prunk- und Kostümsitzung abgesagt. Wie die Gesellschaft dazu auf Nachfrage erklärte, lag die Online-Kartenvorbestellung weit hinter den Erwartungen. Die Auslastung lag bei unter 50 Prozent.

Die Gründe dürften vielfältig sein, heißt es bei der Suche nach der Ursache. Die Prinzengarde hatte am vergangenen Wochenende bereits ihre gut besuchten Mädchen- und die Herrensitzungen durchgeführt, bei der es eine Auslastung von jeweils rund 98 Prozent gegeben hatte. Wahrscheinlich ist, dass angesichts der derzeitigen Wirtschaftslage nicht viele Besucher so kurzfristig zwei Sitzungen finanzieren wollen oder können.

After-Zug-Party am Karnevalssonntag und die Nubbelverbrennung finden statt

Hinzu kommt, dass am Karnevalssamstag in Frechen bereits drei Umzüge in den Vororten stattfinden, deren Besucher wohl kaum abends als Gäste noch zur Prunksitzung kommen würden. Und viele bereiten sich auch schon auf den großen Umzug am Karnevalssonntag mit anschließender „After-Zug-Party“ vor. Das alles geht ins Geld.

„Wir mussten am Donnerstag leider allen Bestellern die Absage der Prunk und Kostümsitzung verkünden“, so Pressesprecher Christian Dobler. Dobler schaut aber optimistisch in die Zukunft: „Für 2024 werden wir wahrscheinlich nochmals einen Versuch starten, um diesen Sitzungstag nicht sterben zu lassen.“ Auf alle Fälle stattfinden werden die beiden nächsten Veranstaltungen der Prinzengarde: die After-Zug-Party am Karnevalssonntag und die Nubbelverbrennung am Veilchendienstag. Beide Veranstaltungen finden im Stadtsaal statt.