Deiters in FrechenDiese Kostüme sind bei Jecken im Rhein-Erft-Kreis angesagt

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Katrin Höhne schaut sich um, welche Kostümtrends diese Session angesagt sind.Das Bild zeigt die Journalistin bei der Kleideranprobe.

Katrin Höhne schaut sich um, welche Kostümtrends diese Session angesagt sind.

Am 11.11. startet die Karnevalssession. Verkleiden liegt im Trend und wird immer kreativer. 

„Ich bin bereit“, sagt René Falke und lacht. Gerade hat er sich im Kostümkaufhaus Deiters in Frechen einen Mantel im Leopardenlook angezogen, dazu eine dicke goldfarbene Kette umgehängt, die passende Brille aufgesetzt und seine kurzen Haare unter einer braunen Perücke versteckt. „Passt doch“, findet er und zwinkert seiner Frau Katja zu. „Sieht super aus“, antwortet sie. Und hält gleichzeitig eine knallgrüne Jacke in den Händen. „Die will ich noch für mein Jocker-Kostüm haben“, erzählt sie. Beide sind gern aus Bedburg gekommen, um sich für den Sessionsstart einzukleiden.

Damit sind sie nicht allein. Weitere Kunden schauen sich entspannt um und wollen wissen, was die neusten Kostümtrends sind. „Auf jeden Fall gehört unser neuer Sessionsschal dazu“, erklärt Deiters-Inhaber Herbert Geiss. Er trägt das Motto „Wat e Theater - wat e Jeckespill“, das das Festkomitee Kölner Karneval ausgegeben hat. Es ist auch am Erlös beteiligt, rund vier Euro pro Schal werden für die Kinder- und Jugendarbeit im Karneval eingesetzt.

Inzwischen sei der alljährliche Mottoschal ein begehrtes Sammelobjekt geworden, erklärt Geiss. Dieses Mal wurden gleich 50 000 Stück produziert. Die eine samtrote Seite ähnelt einem Theatervorhang mit goldenen gerafften Enden. Die andere Seite hat bunte Bömmel und kommt in Konfettioptik daher. „Der Schal ist ein bisschen gehalten wie ein Theatervorhang und jeder Jeck kann ihn aufziehen und seine Show präsentieren“, so der Firmenchef.

Zu den Neuheiten gehören auch Barbie- und Ken-Kostüme. Dieses Thema haben wir nach dem Barbie-Film im Sommer mitgenommen.
Deiters Firmenchef, Herbert Geiss

„Zu den Neuheiten gehören auch Barbie- und Ken-Kostüme. Dieses Thema haben wir nach dem Barbie-Film im Sommer mitgenommen“, berichtet Geiss. „Alles, was mit Pink zu tun hat, wird sich sicher besonders bei den Mädels auf der Straße wiederfinden“, ist er überzeugt. Daneben seien Verkleidungen in Metallic-Optik angesagt. „Dazu haben wir verschiedene neue Stretch-Stoffe mit Rot-, Silber oder Goldeffekten im Angebot, die sich für Disco- und Fitnesskostüme eignen“, erläutert er.

„Reichlich Anzüge und Kleider sind dazu mit verschiedenen Prints und Logos versehen.“ Nach wie vor beliebt und gefragt seien bei Einzel- als auch Gruppenkostümen exklusive Marken wie ein Schokobon, Flimm oder Ahoj Brause, so Geiss. „Hier reißt der Trend nicht ab. Und rut wiess geht immer“, führt er aus. „Wir wissen natürlich, dass sich jetzt viele auf den Sitzungskarneval vorbereiten und dafür gibt es bei uns nach dem Motto, sei wer du willst, jede Menge weitere trendigen Verkleidungen“, ergänzt er.

„Unsere Auswahl ist da riesig“, bestätigt Loreen Franzen aus dem Marketingbereich. Es fehle nicht an klassischen Kostümen wie Pilot und Rennfahrer, Matrose oder Krankenschwester, Helden aus verschiedenen Serien und Filmen. Die jüngeren bevorzugen Tier- und Märchenkostüme. „Ich möchte gern ein Eisbär sein“, so die achtjährige Paule.

Das lässt mich mal die schlechten Nachrichten vergessen.
Carolin Seibel

Ihre zwei Jahre ältere Schwester Anika setzt voll auf den Trend und will sich als ein Schokobon verkleiden. Ihre Mutter, Carolin Seibel, ist damit sehr einverstanden. „Wir kommen gern her und ich bin jedes Mal von der Fülle an närrischen Kostümen, Perücken, Brillen, Hüten in sämtlichen Formen, Farben und Größen auf zwei Etagen beeindruckt“, sagt sie. „Das lässt mich mal die schlechten Nachrichten vergessen“.

Ganz in Gold: Journalistin Kathrin Höhne bei der Anprobe der Kostüme bei Deiters in Frechen. Das Bild zeigt die Autorin bei der Anprobe.

Ganz in Gold: Journalistin Kathrin Höhne bei der Anprobe der Kostüme bei Deiters in Frechen.

„Ich denke schon an den Sitzungskarneval und will diesmal ein Hippie sein, deswegen habe ich mir jetzt die bunte Bluse herausgesucht“, so Alexandra Beckhoff aus Köln. „Wir suchen noch einen Hut für unser Piratinnen-Kostüm“, begründeten Edeltraut Wolff und Brigitte Schmitz ihr Kommen aus Rommerskirchen.

„Unsere Strategie ist, dass wir erst mal nach Accessoires suchen und dann schauen, was wir werden wollen“, berichtet die Kölnerin Christina Deichmann. Ihre Freundin aus der Eifel, Stefanie Flossdorf, greift unterdessen nach einem mit Muscheln besetzten Haarreifen. „Das könnte auf eine Meerjungfrau hinauslaufen“, findet sie. „Ich lande irgendwie immer wieder bei Utensilien für ein Teufelchen“, resümiert die Dritte im Bunde, Christina Ambos.

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