Über Stock und SteinRätselwanderung in Frechen führt durch rekultiviertes Waldgebiet

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Die Burg Bachem in Frechen, umgeben von Grün und Rosenbüschen.

Die Burg Bachem in Frechen.

Auf dieser besonderen Route entdecken auch erfahrene Wanderer des Rhein-Erft-Kreises neue Wege. 

Um es vorwegzunehmen: Heute geht es in ein für viele Frechener wohl relativ unbekanntes Gelände. Und wir bleiben bei unserer Wanderung auch nicht nur in Frechen, wir schauen einmal über den „Tellerrand“ oder besser über die Stadtgrenze hinweg, wechseln auf unserer rund 8,3 Kilometer langen Tour auch auf das Hürther Stadtgebiet. Unsere Wanderung führt durch aufgeforstetes Gebiet, wo früher auch Braunkohle abgebaut wurde und das dann als Kippe diente. Es empfiehlt sich, gutes Schuhwerk anzuziehen und sich mit Proviant und Getränken zu versorgen. Für Kinderwagen oder ähnliche „Fahrzeuge“ ist diese Wanderung nicht unbedingt geeignet.

Ausgangspunkt ist Bachem. Wir starten an der St.-Mauritius-Kirche. (Bild 1) Vor der Kirche steht ein Mast mit vielen Hinweisen. Von dem unteren linken Schild notieren wir den vierten Buchstaben des ersten Wortes. Nun geht es die Schlossstraße hinab. Vorbei an der Burg Bachem laufen wir zur Kreuzung mit der Berrenrather Straße.

Die alte Pfarrkirche.

Bild 1: Die alte Pfarrkirche ist Start und Ziel unserer Wanderung.

Hier wenden wir uns nach rechts und wandern auf dem Geh- und Radweg entlang der alten Mitarbeiterhäuser der Grube Clarenberg (Bild 2). Nachdem wir eine leichte Steigung geschafft haben, tauchen hinter einer S-Kurve auf der linken Straßenseite einige alte und zum Teil verfallene Gebäude auf. Es handelt sich dabei um die ehemaligen Unterkünfte der belgischen Armee, die hier bis zur Wiedervereinigung auch ihre Panzer im Landschaftsschutzgebiet geparkt hatte. Nach rund 1,3 Kilometern haben wir die Kreuzung mit der Holzstraße (ehemals B 264) erreicht.

Ein altes Mitarbeiterhaus der Grupe Clarenberg.

Bild 2: Früher wohnten hier die Mitarbeiter der Grube Clarenberg.

Unseren nächsten Buchstaben finden wir in der obersten Reihe des großen gelben Vorwegweisers. Wir merken uns den vierten Buchstaben. Nun wechseln wir hier – bitte vorsichtig – die Straßenseite und folgen dem durch eine Schranke versperrten Weg, der in den Wald und zur ehemaligen „Deponie Bachemer Forst“ führt. Die folgende Wegstrecke durch das aufgeforstete Gebiet (Bild 3), die eigentlich für die Lkw-Anlieferung zur Deponie gebaut worden war, ist sehr steinig und auch zum Teil recht uneben.

Mohnblumen im Gestrüpp.

Bild 3: Auf der ehemaligen Deponie wachsen jetzt Mohnblumen zwischen den jungen Bäumen.

Nach dem Passieren einer Aufforstung auf der rechten Seite folgen wir dem breiten Weg weiter, der nach links führt. Wir passieren nach gut 300 Metern einen Richtfunkmast und mehrere Bienenstöcke und biegen nach knapp 300 Metern rechts ab. Weiter geht es zwischen Brombeeren und anderen Gehölzen (Bild 4) auf den von Fahrzeugen ausgefahrenen beiden Spuren, bis wir nach 170 Metern auf eine Waldkreuzung kommen.

Blick auf den Waldweg.

Bild 4: Über Stock und Stein geht es durch das aufgeforstete Waldgebiet.

Wir nehmen den linken Weg und folgen ihm über eine weitere kleine Kreuzung hinweg, bis er nach einem knappen Kilometer Wegstrecke hinter einer Biegung erneut auf eine Kreuzung stößt. In diesem Waldstück finden wir viele Akazien – das gefällt auch den Bienen, wie in der Nähe stehende Stöcke zeigen (Bild 5).

Mehrere Bienenstöcke.

Bild 5: An vielen Stellen sammeln Bienenvölker ihre Nahrung in dem Landschaftsschutzgebiet.

Wir verfolgen den linken abschüssigen Weg und kommen nach 350 Metern auf eine weitere Weggabelung. Während dieses Marsches sehen wir rechts bereits einen tief unter uns liegenden Waldweg, den wir an der nächsten Gabelung einschlagen. Die ganze Zeit über verfolgt uns schon das Geräusch der Fahrzeuge, die die Autobahn A1 zwischen Köln-West und Erftstadt befahren.

Nach etwa 600 Metern können wir auf der Brücke über der Autobahn den Verkehrsfluss verfolgen (Bild 6). Vor der Brücke aber entdecken wir mehrere Bienenstöcke. Von dem verblichenen Schild am Zaun interessiert uns der zweite Buchstabe des obersten Wortes. Und wenige Meter weiter verbietet ein Schild den Abgang zur Autobahn, der sechste Buchstabe im obersten Wort wird notiert.   Auf der Brücke lohnt ein Blick nach links auf das blaue Hinweisschild, der vierte Buchstabe des Ortes kommt auf unseren Block.

Die Bundesautobahn 1

Bild 6: Auch über die viel befahrene Bundesautobahn 1 führt unsere Wanderung.

Nun geht es rund einen Kilometer weiter, der Weg durch den Wald führt langsam nach unten. Wir befinden uns jetzt bereits in Hürth, oberhalb des Gotteshülfe-Teichs. An der nächsten Kreuzung geht es dann eigentlich scharf nach links zurück. Wer aber von hier aus einen Schlenker nach Berrenrath zur Burg Schallmauer machen möchte, kann den Weg einschlagen, der gegenüber an den großen Bäumen im Sumpfgebiet vorbeigeht.

Unser Weg aber führt uns entlang des Teichs, der ab und zu auch mal rechts durch die Bäume und Büsche zu erkennen ist, hinunter bis zum Wanderparkplatz an der Berrenrather Straße. Hier finden wir auf einer grün umrandeten Tafel gleich zwei Buchstaben. Aus dem ersten oberen Wort wird der zweite Buchstabe notiert und aus dem darunter stehenden Wort der sechste Buchstabe.

Rätselwanderung in Frechen: Der Gotteshülfeteich ist ein beliebter Aussichtspunkt

Um den Blick auf den See – er entstand 1955 als Tagebaurestloch der Grube Gotteshülfe – genießen zu können, wenden wir uns nach rechts und gehen auf dem Geh- und Radweg in Richtung Berrenrath, bis wir nach 300 Metern an einen Aussichtspunkt kommen (Bild 7). Der See speist sich aus Grund- und Oberflächenwasser, an unserem Standort befindet sich der Überlauf des Sees, der den Gleueler Bach befüllt. Der See ist auch bei Anglern beliebt, gefangen werden Karpfen, Brachse und Flussbarsche. 

Der Gotteshülfeteich.

Bild 7: Der Gotteshülfeteich ist auch ein beliebtes Angelrevier.

Nach einer kurzen Pause geht es zurück entlang der Straße unter der Autobahn durch bis nach Bachem. An der Einmündung zur Schlossstraße steht das Aldenrather Kreuz (Bild 8). Ursprünglich stand es an der Burg Aldenrath und wurde vor der Zerstörung durch den Tagebau gerettet. 1952 kam es an seinen heutigen Standort. Von der Inschrift gehört der zweite Buchstabe des letzten Wortes in der ersten Reihe uns. Diesen schreiben wir gleich zweimal auf.

Das Alderather Kreuz an der Schlossstraße.

Bild 8: Das Alderather Kreuz an der Schlossstraße.

Dann geht es zurück in Richtung Ausgangspunkt. Für eine Erholungspause lädt kurz vor der Kirche auf der linken Seite der Mahlweiher mit seinen Ruhebänken (Bild 9) ein.

Eine Frau sitzt auf einer Bank am Teich.

Bild 9: Pause am Mahlweiher.

Das Lösungswort zur Wanderung vergangenen Samstag in Bedburg lautet Muehlenerft.

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