50 Jahre Gertrudenhof in HürthEinladung zur Jubiläumsfeier

Familie Winkelhag/Zens Zens führt seit 50 Jahren den Gertrudenhof in Hermülheim.
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Hürth-Hermülheim – Es vergeht kaum ein Tag, an dem auf dem Gertrudenhof in Hermülheim nicht bunter Trubel herrscht. Auf dem großen Spielplatz und in der Strohscheune jauchzen Kinder, die Tiere des Streichelzoos freuen sich über Futter, das die kleinen und großen Besucher ihnen hinhalten, und im Hofladen, im Innenhof und an den vielen Genussständen drängen sich die Leute. An Fronleichnam, 19. Juni, kommt zudem ein berühmter Gast auf den Gertrudenhof: die Maus von der Sendung mit der Maus. Sie feiert den ganzen Tag mit den Mitarbeitern und Gästen ein Hoffest auf dem Erlebnisbauernhof. Denn die Eigentümer und Betreiber, die Familie Winkelhag/Zens feiert von 10 bis 18 Uhr das 50-jährige Bestehen des Gertrudenhofes.
Der Vorgänger des Gertrudenhofes war der Bauernhof der Familie Draaf an der Luxemburger Straße in Hermülheim. Gertrud und Josef Draaf kümmerten sich damals um den Betrieb, bauten viele Gemüse- und Obstsorten, Getreide und Kartoffeln und auch Tulpen an. Ihre Tochter Katherina und ihr Mann Peter Winkelhag, der aus Stotzheim stammte, betrieben den Hof mit, doch dann wurde es zu eng. So beschloss das Ehepaar Winkelhag vor knapp 50 Jahren, mitten in den Feldern in Hermülheim einen stattlichen Hof mit Wohnhaus, Scheune und einer Produktionshalle aufzubauen.
„Das war für damalige Bauernhöfe ein innovativer, weil besonders großzügig gebauter, Hof“, sagt der Betreiber Peter Zens. Damit hatten Katharina und Josef Winkelhag den Grundstein für den Erfolg des Gertrudenhofs gelegt, der heute als einer der beliebtesten Erlebnisbauernhöfe der Region gilt. Benannt wurde der Hof nach der Mutter Katharina Draaf und der Tochter der Winkelhags. Diese heiratete dann Hubert Zens, einst Landwirt in Vettweiß-Disternich. Gertrud (59) und Hubert Zens (66) führen heute noch den Hof – gemeinsam mit ihrem Sohn Peter (36), der im vergangenen Jahr seine Julia heiratete.
Während sich Hubert Zens vor allem um die Koordinierung von Anbau und Ernte kümmert, geht Peter Zens in der Organisation auf. „Schon als Kind habe ich auf unseren Feldern Tulpen an die Passanten verkauft“, erinnert er sich. Einmal bekam er sogar prominente Unterstützung beim Verkauf – vom Vater seines Schulkameraden Oliver. Das war Toni Schumacher, damaliger Nationaltorwart und heutiger Vizepräsident des 1. FC Köln.
Vor zehn Jahren begann der diplomierte Agrarwissenschaftler Zens, aus dem Hof einen Erlebnisbauernhof zu machen. Aus den ursprünglich 30 Hektar Feldern, die die der Familienbetrieb hatte, sind mit der Zeit 130 Hektar geworden, die die Landwirte heute bewirtschaften. Insgesamt gibt es 50 Mitarbeiter, mehr als 30 verschiedene Kulturen werden angebaut: von Getreide und Zuckerrüben über Tulpen, Sommergemüse, Herbstgemüse, Sonnenblumen, Kürbisse bis hin zum Wintergemüse. Das ganze Jahr über wird geerntet. Peter Zens: „Wir leben hier von der Natur, für die Natur und mit der Natur. Was wir hier machen, muss man leben.“ Alleine im vergangenen Jahr hat es 800 Kinderführungen gegeben. Jeden Tag sind die Landwirte im Einsatz und packen mit an. Sie leben mitten in dem bunten Trubel. Denn mit all den Verkaufsständen, dem Spielplatz und dem Streichelzoo ist der Gertrudenhof das Zuhause der drei Generationen.