Hürth – Ein 29 Jahre alter Bauarbeiter eines Handwerksunternehmens ist am Freitagvormittag bei Sanierungsarbeiten am Gebäudeblock D des Hürth-Parks vom Dach gefallen und gestorben.Der Mann, der nach ersten Erkenntnissen der Polizei nicht durch ein Seil gesichert war, stürzte gegen 10.50 Uhr während des Austausches von Betonplatten von einer Kante ab und fiel innerhalb des mit großen Planen abgedeckten Gebäudeteils etwa fünf Meter in die Tiefe.

Rettungskräfte versuchten den leblosen Mann noch wiederzubeleben, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle in dem Einkaufszentrum.

Die Polizei sperrte daraufhin den Zugang zum Gebäude ab. Beamte des Kriminalkommissariats nahmen die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Ein Angehöriger des Verstorbenen, der ebenfalls auf der Baustelle arbeitete, musste von einer Notfallseelsorgerin betreut werden.

Vorwürfe erhoben

Unterdessen erhob der Mitarbeiter eines anderen Bauunternehmens schwere Vorwürfe gegen die für die Sicherheit auf der Baustelle Zuständigen. Der Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte, er habe wochenlang beobachten können, wie die Kollegen auf dem Dach ohne Sicherheitsnetze oder -gurte gearbeitet hätten. Über die näheren Umstände machte die Polizei am Freitag mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keine näheren Angaben. Mögliche Augenzeugen oder weitere Bauarbeiter wurden vernommen.

Der Manager des Hürth-Park-Centers, Nicolas Simmich, zeigte sich erschüttert. „Auch wenn ich den Mann nicht persönlich kannte, so bin ich doch tief betroffen von dem Unfall. Wir sprechen den Angehörigen unser Mitgefühl aus“, sagte Simmich. Der Verunglückte soll nach Auskunft seiner Kollegen verheiratet sein, aber keine Kinder haben.