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Glücklich in den EhehafenPaar aus Hürth blickt auf 60 Jahre Ehe und bewegte Zeiten zurück

Lesezeit 2 Minuten
Ein Ehepaar steht nebeneinander lachend Im Garten

Seit 60 Ehejahren fühlen sich Elisabeth und Dieter Kalkowsky fest verbunden.

Wie ein junger Mann aus Ost-Berlin und eine damals 16-jährige Teenagerin aus Köln-Longericht zueinander fanden.

Eine Kölnerin und ein Berliner. Für Elisabeth und Dieter Kalkowsky passt das gut zusammen. Jetzt blicken sie auf 60 Ehejahre und bewegte Zeiten zurück. Während sie in Köln-Longerich aufwuchs, verbrachte er seine Kindheit in Ost-Berlin. Als 22-Jähriger ging er noch vor dem Mauerbau 1961 nach Westberlin und kam schließlich nach Westdeutschland. Er arbeitete bei den KVB und fand eine Bleibe in Köln-Weidenpesch. Dort lernte er seine zukünftige Frau kennen.

„Es war wenige Tage nach meinem 16. Geburtstag“, erinnert sich die 76-Jährige. „Ich war mit meiner älteren Schwester am Ostermontag 1962 bei uns in Longerich in ein Eiscafé gegangen.“ Am Nachbartisch nahmen Dieter Kalkowsky und ein Freund Platz. „Ich hatte gerade meinen ersten Tag ohne Lehrschaffner absolviert. Das wollte ich feiern“, erzählt der heute 82-Jährige. Die Blicke des Berliners und der Kölnerin fanden sich, sie verabredeten und verliebten sich.

Von Mietwohnung in Nippes nach Haus in Hürth

Nur knapp ein Jahr später wussten beide, dass sie heiraten wollten. „Mein Vater hat ihn da schon geprüft“, blickt die Jubilarin zurück und schmunzelt. „Ja“, bestätigt ihr Mann lachend, „er wollte meinen Lohnstreifen sehen.“ Mit der Einwilligung der Eltern wurde geheiratet und das Paar zog in eine Mietwohnung in Köln-Nippes, bevor es im April 1968 in Hürth-Sielsdorf in sein Haus zogen.

Während er weiterhin bei der KVB tätig und 40 Jahre lang bei der Feuerwehr Gleuel aktiv war, arbeitete Elisabeth Kalkowsky als gelernte Groß-und Außenhandelskauffrau für mehrere Firmen als Buchhalterin, bis sie an die Kölner Universität wechselte und hier Dekanatsleiterin der Wirtschafts- und Sozialwissenschafts-Fakultät wurde.

In Sielsdorf wuchsen auch die Kindern auf, zwei Söhne und eine Tochter. Inzwischen gehören vier Enkel zur Familie. Mit ihren Kindern gingen die Eltern gern wandern, zum Beispiel im Westerwald oder in der Eifel. „Wir haben auch Camping-Urlaube gemacht“, berichtet die Jubilärin. Später entdeckte das Paar das Segeln als Hobby. Ihre ersten Törns machten die beiden an der holländischen Küste, „weil man dort in den 1970er Jahren noch keinen Schein brauchte“, erzählt Dieter Kalkowsky. Das holten sie später nach und erkundeten sogar die karibischen Inseln mit einem Boot. „Später waren wir auch mit Hausbooten auf Flüssen und einem Wohnmobil unterwegs.“

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