Bezirksregierung weist Vorwürfe zurückAbgewiesene Kinder sollen Schulplatz in Hürth bekommen

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Eltern und Kinder stehen mit Zetteln in der Hand vor dem Ernst-Mach-Gymnasium.

Den Ablehnungsbescheid präsentieren enttäuschte Eltern und Kinder vor dem Ernst-Mach-Gymnasium.

Noch ist der Ausgang im Streit um das Vergabeverfahren offen. Die Stadt weist auf freie Plätze an der Realschule hin. Die Bezirksregierung wehrt sich gegen Kritik.

Der Ärger um die abgelehnten Schülerinnen und Schüler an Hürther Gymnasien ist groß. Eltern und Kinder sind schockiert und wollen dagegen protestieren. Die Stadtverwaltung erneuerte nun eine Zusage aus dem Schulausschuss. „Ziel bleibt es, allen Hürther Schülerinnen und Schülern einen Schulplatz in Hürth zu ermöglichen“, so Schuldezernent Jens Menzel.

„Derzeit ist nicht absehbar, wie viele Widersprüche eingelegt werden. Es kann durchaus auch sein, dass Eltern ihre Kinder nach der Ablehnung auch noch für einen Platz an der Realschule anmelden. Die Stadt Hürth lotet derzeit die möglichen Lösungsoptionen aus.“ Derzeit gibt es nach Auskunft der Verwaltung an der Realschule noch 54 freie Plätze.

Schulplatz-Ärger an Hürther Gymnasien – Bezirksregierung weist Kritik zurück

Die Bezirksregierung wehrt sich unterdessen gegen Vorwürfe aus Hürth. Schulentwicklungsplanung sei Sache der Stadt, so Sprecher Dirk Schneemann. Die Bezirksregierung habe den Schulträger darauf hingewiesen, dass die Einrichtung einer Mehrklasse an beiden Gymnasien auf Antrag möglich wäre.

„Ebenso hätte der Schulträger bis zu Beginn des Anmeldeverfahrens am 20. Januar einen Ratsbeschluss fassen können und gemeindeeigene Kinder bei der Aufnahme an den Hürther Gymnasien privilegieren können“, so Schneemann. Beides habe die Stadt nicht getan.

Stattdessen wollte die Stadt wegen der hohen Anmeldezahlen per Dringlichkeitsbeschluss regeln, dass Hürther Kinder an den städtischen Gymnasien den Vorzug erhalten – als es zu spät war. Die Bezirksregierung schritt ein. Das Anmeldeverfahren sei abgeschlossen, die Regeln dürften nicht nachträglich geändert werden. Das führte dazu, dass über viele Anmeldungen das Los entschied. 45 Kinder wurden abgelehnt, davon 31 aus Hürth.


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