Probleme bei der LeerungDarum hat die Post einen Briefkasten in Hürth verriegelt

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Viele Beschwerden hat Ortsvorsteher Thomas Blank bekommen. Auch diese Kundin muss ihre Briefe wieder mitnehmen.

Viele Beschwerden hat Ortsvorsteher Thomas Blank bekommen. Auch diese Kundin muss ihre Briefe wieder mitnehmen.

Hürth-Efferen – Der Briefkasten an der Kaulardstraße steht noch, aber mit Briefen füttern lässt er sich nicht mehr. Vergeblich versuchen Postkunden, die Klappe über dem Briefschlitz zu öffnen und ihre Sendungen einzuwerfen. Einige blicken verwirrt um sich, vielleicht auf der Suche nach einer versteckten Kamera. Doch die Lösung ist viel profaner. Die Deutsche Post DHL hat den Kasten vor zweieinhalb Wochen stillgelegt und den Einwurf mechanisch blockiert.

Auch Ortsvorsteher Thomas Blank rieb sich verwundert die Augen. Denn einen Hinweis darauf, dass der Briefkasten nicht mehr in Betrieb ist, gab es zunächst nicht. Warum die Post den Kasten außer Dienst gestellt hat, erschließt sich Blank nicht.

In Efferen wird ein neuer Standort gesucht

„Das ist der am häufigsten genutzte Briefkasten in Efferen“, ist der Ortsvorsteher sicher und verweist auf die Lage am Ende der belebten Einkaufsstraße und nahe der Stadtbahnhaltestelle. Entsprechend viele Beschwerden seien bei ihm eingegangen. Vor Ort muss er nicht lange warten, um die nächsten Postkunden zu beobachten, die mitsamt ihrer Briefe wieder abziehen.

Doch gerade wegen der Lage an der belebten Straßenecke hat die Post den Standort aufgegeben. „Wir haben den Briefkasten außer Betrieb gesetzt, weil sich die Kastenleerung aufgrund der dortigen Verkehrssituation als zunehmend schwierig dargestellt hat“, erklärt Dieter Schuhmachers, Pressesprecher der Deutsche Post DHL Group in Düsseldorf, auf Nachfrage. „Da geht es um die Problematik des Parkens in der zweiten Reihe ebenso wie um unser Bemühen, gerade an diesem stark frequentierten Bereich an einer Haltestelle gefährliche Situationen für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch für Fußgänger, zu vermeiden.“

Hürther Stadtwerke lehnten ersten Vorschlag ab

Mitte vergangener Woche habe die Post den Stadtwerken einen alternativen Standort vorgeschlagen, der noch am selben Tag abgelehnt worden sei, so Schuhmachers. Tags darauf reichte das Unternehmen drei weitere mögliche Standorte an der Kaulardstraße nach, über die die Stadtwerke aber noch nicht entschieden haben. Die Vorschläge seien an die Verkehrsplaner der Stadt weitergeleitet worden, teilen die Stadtwerke mit, eine Entscheidung soll kommende Woche getroffen werden.

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Bis dahin bleibt der verriegelte Briefkasten stehen. Immerhin soll jetzt ein Hinweis auf die nächsten Briefkästen angebracht werden, die in gut einem halben Kilometer Entfernung an der Ecke Beseler-/Kochstraße und an der Bachstraße stehen.

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