Eintrittspreise steigenFamilienbad „De Bütt“ muss Kosten sparen

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Im Außenbecken endet die 37 Meter lange Rutsche am Familienbad De Bütt. Sie ist marode und soll ersetzt werden.

Im Außenbecken endet die 37 Meter lange Rutsche am Familienbad De Bütt. Sie ist marode und soll ersetzt werden.

  • Das Defizit steigt nach Besuchereinbruch auf zwei Millionen Euro.
  • Über ein Drittel der Besucher blieb dieses Sommer aus.
  • Nun entscheidet der Stadtrat.

Hürth – Badegäste im Familienbad De Bütt müssen sich auf höhere Eintrittspreise einstellen. Die Tickets sollen ab 1. Januar durchschnittlich 6,5 Prozent mehr kosten, Saunagäste müssen im Schnitt 8,6 Prozent mehr bezahlen. Für Stammgäste sollen Kundenkarten eingeführt werden, mit denen sich Geld sparen lässt.

Hintergrund der nach Einschätzung von Bäderdezernent Jens Menzel „moderaten Anpassung“ der Preise sind steigende Kosten für Energie und Personal. Der Dezernent wies im Bäderausschuss darauf hin, dass die Eintrittspreise seit 2011 nicht erhöht worden seien.

Ein Drittel der Badegäste blieb aus

Neben steigenden Betriebskosten hat der Bäderbetrieb mit einem Einbruch bei den Besucherzahlen zu kämpfen. Während der Sperrung des Erlebnisbeckens, das wegen eines Fliesenschadens vom 6. April bis zum 21. Juni nicht genutzt werden konnten, blieb ein Drittel der Badegäste weg. Im ersten Halbjahr verzeichnete das Bad 117 190 Besucher, fast 30 000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Ab Juli ging die Besucherzahl abermals zurück. Der Bäderbetrieb macht dafür Medienberichte über Probleme mit Jugendgruppen in anderen Bädern verantwortlich.

Für die Bilanz des Familienbads hat das erhebliche Folgen. So wird das Defizit in diesem Jahr auf zwei Millionen Euro steigen und den Finanzdeckel von 1,5 Millionen Euro sprengen.

Technische Effizienz

Mit einer elektronischen Kundenkarte will der Bäderbetrieb gegensteuern und Anreize zum Besuch der Bütt geben. Dabei handelt es sich um eine personalisierte Guthabenkarte, auf die ein Betrag vorab eingezahlt wird. Der Eintrittspreis wird dann pro Besuch abgebucht, abzüglich eines Rabatts, dessen Höhe noch nicht feststeht. Vom Tisch ist aber der Vorschlag des Bäderbetriebs, Hürthern einen höheren Rabatt zu gewähren als auswärtigen Besuchern.

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Die Kundenkarte soll ebenso wie eine rabattierte Zwölferkarte im April eingeführt werden, parallel wollte die Verwaltung die Preise erhöhen. CDU und Grüne setzten aber durch, dass die Preise bereits zum Jahreswechsel steigen. Gudrun Baer (CDU) hätte sich sogar eine deutlichere Preiserhöhung vorstellen können, um die Badegäste stärker an den Kosten zu beteiligen. Schließlich müssten für das Defizit alle Hürther als Steuerzahler aufkommen – ob sie das Schwimmbad nun nutzten oder nicht. Über die neuen Preise wird der Stadtrat Mitte November entscheiden.

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