Schülerinnen und Schüler von drei weiterführenden Schulen haben den Lokalpolitikern auf den Zahn gefühlt. Das kam dabei heraus.
Kommunalwahl 2025Jugendliche in Hürth geben Erstwählern mit „Wahl-O-Mat“ Orientierung

Der Wahl-O-Mat, den der Stadtjugendring gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erstellt hat, soll jungen Wählern Orientierung bei der Kommunalwahl geben.
Copyright: Andreas Engels
Knapp 2795 junge Menschen in Hürth dürfen am 14. September zum ersten Mal an einer Kommunalwahl teilnehmen, 1670 sind am Wahltag nach Angaben des Wahlamts zwischen 16 und 18 Jahre alt. Um ihnen Orientierung bei ihrer Wahlentscheidung zu geben, hat der Stadtjugendring gemeinsam mit Jugendlichen zum ersten Mal einen „Wahl-O-Mat“ auf den Weg gebracht, der die Positionen der Parteien zu Themen, die junge Leute betreffen, vergleichbar macht.
In Workshops am Ernst-Mach-Gymnasium, Albert-Schweitzer-Gymnasium und an der Friedrich-Ebert-Realschule haben Schülerinnen und Schüler einen Fragenkatalog erarbeitet. „Wir haben daraus dann 34 Thesen formuliert, die wir den Parteien vorgelegt haben“, berichtet Wolfgang Engel, Vorsitzender des Stadtjugendrings, zu dem sich 21 Vereine und Jugendverbände zusammengeschlossen haben. „Ich bin beeindruckt, mit welcher Ernsthaftigkeit die Jugendlichen an die Sache herangegangen sind.“
34 Thesen zur Jugendpolitik in Hürth
Die Plattform für den „Kommunal-O-Mat“ in Hürth hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendringe bereitgestellt, die parallel zur Kommunalwahl die Kampagne „Ohne Dich wird’s nix“ gestartet hat, um Jugendliche dazu zu ermutigen, sich einzumischen und wählen zu gehen.
Wer den Wahl-O-Mat nutzt, klickt sich durch einen Katalog mit 34 Thesen zu Themenbereichen wie Mobilität und Verkehr, Bildung, Freizeit, Kultur und Teilhabe, Beteiligung und Mitbestimmung, Sicherheit, Jugendarbeit, Umwelt und Klimaschutz. Die einzelnen Thesen können auf einer Skala bewertet werden – von „Starke Zustimmung“ bis „Starke Ablehnung“. Dort kann auch markiert werden, welche Themen einem besonders wichtig sind.
Der Wahl-O-Mat zeigt am Ende an, welche Partei den eigenen Positionen am nächsten kommt. Wer sich für die Begründungen der Parteien interessiert, kann auch diese abrufen. Das Ergebnis soll dabei keine Wahlempfehlung sein, sondern eine Übersicht bieten. Die Eingaben bleiben anonym. „Da wird nichts hinterher ausgewertet“, so Engel.
https://huerth.waehlt.nrw/