Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Für fast eine Million EuroMarode Stützmauer am Hürth-Park wird bis Februar 2026 saniert

2 min
Das Foto zeigt die eingerüstete und teilweise mit Plastikplanen verhüllte Mauer.

Die Stadtwerke lassen die 190 Meter lange Betonmauer zwischen Hürth-Park und Villering sanieren.

Das fast 190 Meter lange und bis zu 6,80 Meter hohe Bauwerk weist erhebliche Schäden auf. Zwei Treppenanlagen wurden bereits abgebrochen.

Hinter hohen Gerüsten und Kunststoffplanen verbirgt sich derzeit die Stützmauer zwischen der Wohnsiedlung am Villering und dem deutlich höher gelegenen Einkaufszentrum Hürth-Park. Die Stadtwerke sanieren die rund 190 Meter lange und bis zu 6,80 Meter hohe Stahlbetonwand seit Mitte Juli. Seit ein paar Tagen ist die Mauer verhüllt, um die Anlieger vor Staub und Schmutz beim Sandstrahlen zu schützen.

Rund 950.000 Euro investieren die Stadtwerke nach Angaben von Thomas Koch, Centerleiter Straßen, Wege und Neubauten, in die Sanierung der etwa 50 Jahre alten Mauer. Das Bauwerk weist erhebliche Schäden auf. An vielen Stellen zeigen sich Risse und Betonabplatzungen, die Stahlbewehrung liegt teilweise frei und ist bereits korrodiert. Auch der Kopfbalken ist marode und muss ersetzt werden.

Hürth: Der Höhenunterschied ist zu groß für eine Böschung

Die beiden Treppen- und Rampenanlagen, die früher den Villering mit der Spijkenisser Straße verbunden haben, wurden bereits abgebrochen. Laut Stadtwerken wurden sie ohnehin kaum genutzt, weil es 100 Meter weiter östlich über den Berliner Platz einen deutlich komfortableren, barrierefreien Weg ins Einkaufszentrum gibt, der über einen Zebrastreifen führt. Auch der Verwaltungsrat verzichtete auf eine Sanierung der Treppentürme – nicht zuletzt, weil diese zusätzlich eine mittlere sechsstellige Summe gekostet hätte.

Geprüft wurde auch ein kompletter Abriss der Mauer zugunsten einer Böschung. „Bei dem großen Höhenunterschied wäre die Böschung jedoch viel zu breit geworden“, erklärt Koch. Zudem hätten Versorgungsleitungen im Boden aufwendig verlegt werden müssen. Deshalb fiel die Entscheidung zugunsten einer Sanierung.

Nach dem Sandstrahlen werden die schadhaften Stellen mit Spritzbeton ausgebessert. Danach wird ein mehrschichtiger Graffitischutz auf die Mauer aufgetragen. Im Anschluss an die Betonsanierung gestalten die Stadtwerke die angrenzenden Grünflächen neu. Auf der zum Villering gewandten Seite entstehen Pflanzbeete und Rankhilfen, sodass die Mauer später größtenteils begrünt sein wird. An der Spijkenisser Straße ersetzt eine Rasenfläche das bisherige Pflaster. Die Arbeiten sollen laut Koch bis Februar kommenden Jahres abgeschlossen werden – sofern das Wetter mitspielt.