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Interview

„Adoptieren statt Produzieren“
Martin Rütter deckt mit neuem Verein in Hürth illegalen Welpenhandel auf

12 min
Martin Rütter in einem gelben Poloshirt.

Martin Rütter will jeden Cent, der seinem neuen Verein gespendet wird, direkt an die Tiere weitergeben.

Im Interview berichtet er von dem erschütternden Fall und erklärt, wie er „Adoptieren statt Produzieren e.V.“ aus eigenen Mitteln finanziert.

Herr Rütter, Sie haben seit diesen Jahr einen neuen Verein mit Sitz in Hürth. Im Juli 2025 hat der Verein einen illegalen Welpenhandel auf einem Parkplatz in Frechen aufgedeckt. Können Sie erzählen, was passiert ist?

Wir begleiten mit dem neu gegründeten Verein „Adoptieren statt Produzieren e.V.“ häufig engagierte Tierschützende bei Ihrer Arbeit. Als uns Jana Hoger von PETA Deutschland e.V. von dem vermuteten Welpenhandel-Fall erzählte, den sie gerade aufgespürt hatte, fragten wir sie natürlich direkt, ob wir sie bei der Aufdeckung begleiten dürfen.

Unsere Mitarbeiterin Johanna Henkel ist gleich einen Tag später undercover mit Jana Hoger los. Und die traurige Vermutung bestätigte sich: Es war ein Fall von illegalem Welpenhandel. Zwei junge Männer versuchten, einen kleinen, viel zu jungen und illegal importierten Welpen zu verscherbeln. Sie boten ihn dazu bei der Online-Plattform „Quoka“ an.

Jana und Johanna verabredeten sich mit dem Anbieter, der die wahre Herkunft des Welpen verheimlichte. Vor Ort merkten die beiden anhand der spärlichen Papiere, dass der Welpe aus Rumänien stammte und viel zu jung mit ungültigem Impfschutz nach Deutschland importiert worden sein muss.

Die kleine Hündin wurde illegal nach Deutschland importiert.

Die kleine gerettete Hündin wird im Arm gehalten, nachdem man sie illegal nach Deutschland transportiert hatte.

Die Polizei war schnell zur Stelle, der Welpe wurde konfisziert und ins Tierheim Bergheim gebracht, wo die zuständige Amtstierärztin den schlechten Allgemeinzustand bestätigte. Es war ein klassischer Fall, wie er leider noch viel zu häufig in Deutschland abläuft.

Welches Gefühl hatten Sie nach diesem Einsatz?

Hautnah mitzuerleben, wie engagierte Tierschützende, wie Frau Hoger es ist, Tag für Tag gegen dieses Tierleid ankämpfen, ist schon sehr berührend. Dass es allerdings noch notwendig ist, macht schon traurig und es zeigt vor allem auch, dass da echt noch viel gemacht werden muss. Wir müssen das endlich in den Griff kriegen. Es muss einfach verboten werden, dass man Tiere im Internet inserieren darf und die Menschen müssen verinnerlichen, dass man Hunde eben nur von seriösen Quellen, wie eingetragenen Vereinen, Tierheimen oder seriösen Züchtern erwerben darf.

Worum kümmert sich der Verein „Adoptieren statt Produzieren“? Und was unterscheidet ihn von den bestehenden Tierschutzvereinen?

Unser Kerngebiet ist die Aufklärung zu dem Thema Tierschutz. Wir unterstützen vorhandene Projekte, Vereine, Organisationen und Tierschützende, indem wir von ihrer Arbeit berichten, sie begleiten und ihnen eine Plattform bieten. Natürlich sammeln wir auch Spenden und unterstützen somit auch finanziell.

Alles, was den Verein betrifft, wie Personalkosten, Miete und Bürokosten, übernehme ich selbst, damit wirklich jeder Spenden-Euro bei den Tieren ankommt.
Martin Rütter setzt sich finanziell für seinen neuen Verein „Adoptieren statt Produzieren“ ein

Zudem sind wir sehr gut vernetzt. Wir haben über die Jahre viele tolle Menschen im Tierschutz kennengelernt und sehen es auch als unsere Aufgabe an, untereinander zu vermitteln. Die Erfahrung zeigt eben, dass man gemeinsam mehr erreicht und der Austausch enorm wichtig ist.

Aber auch die politische Beratung ist uns ein Anliegen. Wir haben auch politische Ziele, die wir umsetzen wollen, wie beispielsweise den verpflichtenden Hundeführerschein oder das Verbot von Tierhandel im Internet für Privatpersonen.

Wichtig ist, dass wir selbst keine Hunde vermitteln oder beherbergen. Das heißt, wir betreiben kein Tierheim oder Ähnliches. Das unterscheidet uns wahrscheinlich am meisten von anderen Tierschutzvereinen.

Die Kampagne gibt es schon seit 2022, den Verein gibt es erst seit 2025. Warum gründen Sie genau jetzt?

Wir haben einfach gemerkt, dass im Tierschutz noch mehr gemacht werden muss. Es sind stetig Themen dazu gekommen und wir haben einfach gespürt, jetzt ist die Zeit einfach da.

Es ist natürlich auch so, dass wir nun die Möglichkeit haben, Spenden zu sammeln. Und das ist echt schön. Die Spenden, die uns erreichen, werden direkt und komplett weiterverteilt an ausgewählte, seriöse Tierschutzprojekte. Was mir besonders wichtig ist: Wenn uns jemand eine Spende zukommen lässt, landet sie zu 100% im Tierschutz. Alles, was den Verein betrifft, wie Personalkosten, Miete und Bürokosten, übernehme ich selbst, damit wirklich jeder Spenden-Euro bei den Tieren ankommt.

Wie groß ist der Markt für illegalen Welpenhandel im Kreis Rhein-Erft?

Der Rhein-Erft-Kreis unterscheidet sich nicht besonders von anderen Ballungsgebieten. Dort, wo viele Menschen leben, tritt die Nachfrage nach Welpen gehäuft auf. Und dann entscheiden sich leider doch auch immer noch Menschen für unseriöse Quellen.

Was unterscheidet illegalen Welpenhandel von legalem?

Das Wörtchen „Handel“ trifft es bereits: Es geht nicht um die liebevolle Aufzucht bei guten Züchtern, oder einem tollen Tierschutzverein, sondern um die Vermehrung von aktuell beliebten Hunderassen, die einzig dem schnellen Profit dient.

Die Tiere, die ankommen, leben häufig ein Leben mit Krankheiten oder schweren sozialen Störungen.
Martin Rütter über den illegalen Welpenhandel

Die Welpen wachsen dabei unter katastrophalen Umständen auf. Hygiene, ausreichende medizinische Versorgung oder gar der liebevolle Umgang mit Menschen sind hier Fehlanzeige. Häufig werden die Elterntiere in Verschlägen gehalten, die Welpen werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt. Sie sind unternährt, krank und meistens nicht ausreichend geimpft, wenn sie sich dann auf die Reise nach Deutschland machen.

Viele Tiere überleben diese Odyssee erst gar nicht. Und die Tiere, die ankommen, leben häufig ein Leben mit Krankheiten oder schweren sozialen Störungen, da sie in den wichtigen Prägungsphasen nicht ausreichend mit der Umwelt, dem Menschen oder anderen Lebewesen in Kontakt gerieten. All das ist nicht nur einfach eine Katastrophe, sondern eben auch illegal.

Was kann man gegen illegale Praktiken konkret tun?

Wenn es keine Nachfrage mehr gibt, dann werden auch keine Tiere aus dem illegalen Handel mehr angeboten. Neben möglichen Verboten und Gesetzen liegt es eben auch an uns, den Hundemenschen, Aufklärung zu betreiben, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen und eben keinen Hund im Internet oder bei Vermehrern zu kaufen.

Und daran halten wir uns auch: Wir zeigen immer wieder auf, worauf man achten sollte, unterstützen verschiedenste Projekte und Vereine und weisen die Politik immer wieder auf Schwachstellen und Handlungsfelder hin.

Ihr Verein setzt sich gegen illegalen Welpenhandel ein, aber auch für Themen wie einen bundesweiten Hundeführerschein, Qualzucht-Verbot, Unterstützung überlasteter Tierheime und Tierleid im Ausland. Würden Sie eines dieser Themen als Ihren persönlichen „Herzensantrieb“ bezeichnen?

Natürlich, spätestens seit meiner Dokumentation „Das gnadenlose Geschäft mit den Welpen“ über den illegalen Welpenhandel liegt mir das Thema sehr am Herzen. Aber all diese Themen, die Sie aufgezählt haben, liegen sehr nah beieinander oder sind nicht voneinander zu trennen.

Ein Beispiel: gerade auch die Qualzuchtrassen sind häufig im Welpenhandel vertreten, da sie leider immer noch beliebt sind. Viele Menschen merken nach dem Kauf dann, dass die Tiere krank oder extrem verhaltensauffällig sind, aufgrund der miserablen Kinderstube. Dann führt der Weg für diese Tiere leider sehr oft ins Tierheim.

Eine junge Katze mit den typisch angelegten Ohren einer Scottish Fold. Sie sitzt in einer rosafarbenen Wanne auf Handtüchern.

Qualzuchten wie diese sechs Wochen alte Scottish-Fold-Katze, die vom Tierheim Bergheim gerettet wurde, haben oft ein Leben voller Schmerz und Leid vor sich. Dieses Tier hat keinen separaten Darmausgang. (Archivbild)

Und hier sind wir direkt bei der prekären Lage der Tierheime angelangt. Gäbe es allerdings einen bundesweit verpflichtenden Hundeführerschein, könnte durch Aufklärungsarbeit bereits vor Anschaffung des Hundes dafür gesorgt werden, dass diese Hunde gar nicht erst angeschafft werden. Sie sehen: Viele Punkte hängen dicht zusammen.

Der Hundeführerschein ist eine spannende Idee: Wie weit ist Ihre Vision davon entfernt, Realität zu werden – und was müsste politisch passieren?

Es gibt viele Städte und Gebiete, die damit bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Hier sind es häufig noch freiwillige Modelle, die mit Steuererleichterung oder anderen Anreizen arbeiten. Wir sehen wahnsinnig viele positive Effekte und sind optimistisch. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Landesregierungen merken, dass es einfach Sinn macht. Nicht nur zum Schutz der Tiere, sondern auch für die Sicherheit in unserer Gesellschaft.

Die Tiere leben nun mal mit uns. Es ist wichtig, dass man die Menschen verpflichtet, sich zumindest mit den Basics der hündischen Kommunikation und Körpersprache ihres Hundes auseinanderzusetzen, um spätere Gefahren zu eliminieren.

Viele Menschen wollen ein Haustier, aber wie Sie bereits erwähnten, sind die Tierheime oft genug bis an die Grenzen und darüber hinaus gefüllt. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Viele Menschen, die sich ein Hund anschaffen wollen, gehen nicht direkt zum Tierheim, da sie noch Vorbehalte haben. Sie gehen davon aus, dass alle Hunde im Tierheim Problemhunde sind. Das trifft natürlich nicht zu.  

Wir müssen dafür sorgen, dass Tierinserate im Internet nur für Vereine oder mit einem verpflichtenden Identitätsnachweis möglich sind.
Martin Rütter über den illegallen Handel mit Tieren von „Vermehrern“

Wir möchten dazu beitragen, diese Mythen und Vorurteile abzubauen. Es wartet auf jeden Menschen, der auf der Suche nach einem Hund ist und die Voraussetzungen dazu erfüllt, irgendwo in einem Tierheim der passende Vierbeiner. Garantiert.

Jedoch ist hier auch Geduld gefragt und die haben wir verlernt. Ähnlich wie ein neues Handy, oder ein anderes Konsumgut, wollen wir von jetzt auf gleich einen neuen Hund. Und das geht eben einfach nicht. Es handelt sich um Lebewesen. Familienmitglieder, die uns viele Jahre lang begleiten sollen. Da muss man eben mal länger den passenden Kandidaten suchen, häufiger zu Besuch ins Tierheim hinfahren, oder auch mal akzeptieren, wenn es eben nicht passt.

Was müssten Behörden oder Gesetzgeber dafür tun, dass es den Tieren zumindest gut, wenn nicht besser geht?

Es gibt ganz klar Punkte in unserem Tierschutzgesetz, die verändert oder wirklich auch mal durchgesetzt werden müssten.

Wir müssen dafür sorgen, dass Tierinserate im Internet nur für Vereine oder mit einem verpflichtenden Identitätsnachweis möglich sind.

Zudem wäre auch eine verpflichtende Chip- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen ein tolles Mittel, um die Herkunft des Tieres nachvollziehbar zu machen.

Das sind jetzt zwei Beispiele für Nachbesserungen. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass unser Tierschutzgesetz an sich schon eine tolle Basis liefert. Die Behörden müssen es nur umsetzen. Anhand der vielen Zuchtstätten für Qualzuchtrassen sieht man jedoch, dass es hier noch hapert.

Was brauchen die Tierheime und Tierauffangstationen, um besser arbeiten zu können?

Es klingt nicht sehr romantisch, aber Geld spielt eine große Rolle. Es ist dramatisch, dass ein Großteil der Tierschutzarbeit durch Spenden und Ehrenamt gestemmt wird. Und das muss sich ändern. Tierschutzvereine und Tierheime müssen dringend finanziell entlastet werden. Tierpfleger*innen müssen besser entlohnt, Gebäude saniert und Tierheime besser ausgestattet werden. Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht Hilfen vor; es bleibt noch offen, wie hoch sie ausfallen und ob es am Ende nicht bei leeren Versprechungen bleibt.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Martin-Rütter-Hundeschulen – etwa Bonn, Erftstadt/Bergheim oder Gummersbach – im Rahmen von „Adoptieren statt Produzieren“?

Für den Verein ist unser Hundeschulnetzwerk wirklich ein Segen. Ich bin so glücklich, wenn ich sehe, wie hier über die Hundeschulen hinweg Tierschutzarbeit geleistet wird.

Unsere Hundetrainer*innen sind in der Regel alle nebenbei noch ehrenamtlich im Tierschutz tätig. Sei es im In- oder Ausland oder beides. Wir vernetzen sie, planen gemeinsame Projekte und unterstützen natürlich auch, wo es nur geht.

Martin Rütter mit einem Hund.

Martin Rütter setzt sich mit seinem neuen Verein auch politisch für die Tiere ein.

Ein tolles Angebot, das unsere Hundeschulen beispielsweise bereitstellen, ist die kostenfreie Beratung vor Anschaffung des Hundes. Hier wird ganz genau geschaut: Welcher Hund passt denn eigentlich zu mir und wo könnte ich ihn finden?

Wie werden adoptierte Tiere und ihre neuen Familien oder Halter vom Verein unterstützt?

Unsere Hilfestellung beginnt eigentlich schon vorher: Wir zeigen auf, worauf man achten sollte, wenn man sich dazu entscheidet, einen Hund zu adoptieren. Wir benennen auch konkret tolle Vereine und unterstützenswerte Projekte.

Es ist wirklich schön, wenn sich Leute melden, wir sie dann an einen geeigneten Verein vermitteln und wir dann ein paar Wochen später ein Foto von dem neuen Familienmitglied zugesendet bekommen. Oder wenn Menschen uns erzählen, sie hätten sich beinahe einen Hund bei einem Vermehrer gekauft, bis sie über unsere Beiträge gestolpert sind und dann doch einen Hund im Tierheim gefunden haben. Das sind die Momente, die uns wirklich freuen. Und das ist für uns eben ein ganz wichtiger Punkt. Tierschutz fängt schon bei der Auswahl des Hundes an.

Welche Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten Sie zur Vereinsarbeit?

Wir haben wahnsinnig viel Zuspruch bekommen. Das ist echt schön. Die Menschen sind neugierig und haben echt Lust, mitzumachen. Man hat echt das Gefühl, wir sind alle eine große Gemeinschaft mit gemeinsamen Zielen, die Lust auf Veränderung im Tierschutz hat.

Ihr Verein läuft auf Spendenbasis. Kommen genügend Spenden rein oder läuft das eher schleppend?

Genau, als gemeinnütziger Verein sind wir angewiesen auf Spenden. Wie ich schon angesprochen habe, war es uns jedoch enorm wichtig, dass die Spenden der Menschen nicht für Druckerpapier und Büromiete verwendet wird, sondern eben für praktischen Tierschutz.

Daher übernehme ich alle Unterhalts- und Personal- oder Materialkosten und ähnliches, und die restlichen Spenden finanzieren unsere Aufklärungskampagnen und unterstützen von uns handverlesene Projekte und Vereine. Somit können wir sicherstellen, dass sie Spenden dort ankommen, wo sie benötigt werden. Wir besuchen die Projekte auch selbst, damit wir sehen, wie das Geld verwendet wird.

Geld zu Spenden ist eine wichtige, aber nicht die einzige Unterstützung, die Menschen leisten können. Die Verbreitung der Message ist uns natürlich auch unheimlich wichtig. Damit meine ich, dass es eben nicht immer eine Geldspende sein muss, um sich zu beteiligen. Anderen von dem Verein und unseren Zielen zu erzählen, unsere Beiträge auf Social Media zu teilen oder eben selbst aktiv im Tierschutz zu werden, hilft uns ebenso ungemein.

Erinnern Sie sich an eine Geschichte aus der Adoption, die Sie sehr berührt oder auch motiviert hat?

Absolut. Meine Mitarbeiterin Johanna Henkel war Anfang des Jahres in Rumänien unterwegs, um dort die Arbeit von Tierschützer*innen zu dokumentieren. Teil der Reise war auch der Besuch einer Tötungsstation. Dort saß ein Husky, der während des Besuchs der Tierschützer*innen mehrfach aus seinem Zwinger ausgebrochen ist.

Er wurde immer wieder von den dortigen Arbeitern eingefangen, doch er nutzte jedes kleine Schlupfloch, um diesem schrecklichen Ort zu entkommen. Seine Beharrlichkeit zeigte Erfolg: die Tierschützer*innen nahmen ihn schlussendlich mit.

Der Tierschutzverein 4Animals e.V. übernahm ihn und seine Vermittlung und vor Kurzem erhielten wir die Nachricht, dass er in ein wirklich schönes Zuhause gekommen ist und jetzt ein tolles Leben vor sich hat. Das ist natürlich nur eine Geschichte von ganz vielen. Aber sie zeigt, dass wir auf unseren Reisen eben auch viele Einzelschicksale kennenlernen. Allein für diesen Husky hat sich die ganze Reise doch schon gelohnt. Das motiviert uns natürlich total.

Es gibt auch einen Shop, in dem man Waren mit dem Vereinslogo erwerben kann. Welche Idee steckt dahinter?

Genau. Wir haben in unserem Martin Rütter Online Shop eine Merchandising-Kollektion rausgebracht. Mit jedem verkauften Produkt spende ich einen gewissen Betrag an den Verein. Und wir erhalten nun täglich Fotos von Menschen, die unsere T-Shirts oder Hoodies tragen. Damit helfen sie uns, die Botschaft raus in die Welt zu tragen. Das ist wirklich schön.

Die Idee kam übrigens auch aus der Community. Uns erreichten so viele Nachrichten von Menschen, die uns nach T-Shirts mit unserem Logo fragten. Aus ein paar T-Shirts, die eigentlich nur für unser Team gedacht waren, wurde dann vor Kurzem eine richtige Kollektion mit mehreren Teilen. Wir sammeln also Spenden und machen unser Logo sichtbar, eine schöne Sache.

Gibt es einen „Next Big Step“ für den Verein?

Oh ja, wir haben einiges in der Pipeline. Ein paar Sachen darf ich noch nicht verraten. Aber wir planen zum Beispiel auch wieder eine tolle Aktion in Rumänien. Hier geht es darum, Schulkindern hündische Kommunikation und den Umgang mit Tieren näher zu bringen. Dabei begleiten uns auch ein paar Hundetrainer*innen aus unserem Netzwerk. Das wird eine tolle Sache.

Jetzt gibt es auch einen eigenen „Adoptieren statt Produzieren“-Podcast! Hier treffen wir uns mit Gäst*innen aus allen Bereichen des Tierschutzes und der Tierwelt und lernen spannende Dinge über den Tierschutz aus verschiedenen Perspektiven. Den wird es dann überall zu hören geben, wo es Podcasts so gibt.

Wir starten auch spannende Kooperationen mit anderen Organisationen und haben tolle Aktionen für unsere Community geplant. Es geht jetzt also erst so richtig los!

Was wünschen Sie dem Verein für die Zukunft?

Natürlich freuen wir uns darüber, wenn immer mehr Menschen auf uns aufmerksam werden und wir gemeinsam Dinge im Tierschutz bewegen können. Es ist so, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können.

Ich wünsche mir aber natürlich auch, dass die Projekte, die wir unterstützen, immer größer werden und wir so immer mehr Tieren eine Chance auf ein schöneres Leben ermöglichen können. Eigentlich freu ich mich einfach auf alles, was da noch so kommt.