Gespräche laufenHürth-Park will neuen Supermarkt auf ehemaliger Real-Fläche

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Das Foto zeigt die Eingangstür des leerstehenden Ladenlokals im Hürth-Park.

Auf der Fläche des ehemaligen Real-Warenhauses im Hürth-Park soll wieder ein Lebensmittelgeschäft angesiedelt werden.

Alexandra Oeser, Center-Managerin des Hürth-Parks, sieht Fortschritte bei Verhandlung über Nachnutzung des ehemaligen Real-Marktes. Der Bedarf für einen Nahversorger sei vorhanden, so die Managerin.

Zwei Werbeplakate an der Drehtür erinnern noch an den Ausverkauf im ehemaligen Real-Markt auf der Fläche im Hürth-Park, die der Kreis zuletzt zwei Jahre lang als Impfzentrum genutzt hat. Ende Juni 2019 schloss das Warenhaus, die meisten der fast 100 Mitarbeiter verloren damals ihren Job. Das Center-Management möchte wieder einen Supermarkt ansiedeln – und sieht sich dabei inzwischen auf einem guten Weg.

1977 belegte Allkauf die heute leerstehende Fläche

Ein Warenhaus gab es in dem Einkaufszentrum an der Theresienhöhe schon seit der Eröffnung im Jahr 1977. Auf zwei Etagen und 10.000 Quadratmetern Fläche verkaufte Allkauf neben Lebensmitteln auch Haushaltswaren, Elektronikartikel und Textilien.

1998 kaufte der Handelskonzern Metro die Kette und flaggte um auf Real. Ab September 2018 verhandelte Metro über einen Verkauf der Real-Warenhäuser. Während andere Standorte später von anderen Handelsketten übernommen wurden – in Erftstadt war es Kaufland, in Bedburg Globus –, fand sich für den Hürth-Park kein Nachfolger. Ausgerechnet am Nikolaustag 2018 erfuhren die Mitarbeiter, dass das Warenhaus wegen hoher Verluste und fehlender Entwicklungsperspektive am Standort geschlossen werde.

Verkaufsfläche gehört zwei Eigentümer

Auch das Center-Management zeigte sich damals von der Entscheidung des Handelskonzerns überrascht. Dabei würde der Hürth-Park von einem großflächigen Supermarkt mit Vollsortiment profitieren, sagt Center-Managerin Alexandra Oeser: „Der Bedarf für einen Nahversorger wird ja auch durch das Einzelhandelskonzept der Stadt belegt.“

Allerdings sei klar, dass kein Betreiber die gesamte Fläche übernehmen werde, weil die für heutige Verhältnisse viel zu groß sei. Die Fläche müsse saniert und neu aufgeteilt werden, dafür seien erhebliche Investitionen erforderlich. Erschwerend bei der Vermarktung wirken die Eigentumsverhältnisse. Etwa 7000 Quadratmeter gehören einer Immobilientochter des Metro-Konzerns, 3000 Quadratmeter dem Hürth-Park-Eigentümer Deka Immobilien. Bislang habe es keine Einigung über die zukünftige Nutzung gegeben, so Oeser.

Denkbar ist ein Supermarkt mit 4000 Quadratmeter Fläche

Inzwischen sei aber wieder Bewegung in die Sache gekommen. „Die Beteiligten reden wieder miteinander“, berichtet die Center-Managerin erfreut. Darüber hinaus liefen Gespräche mit „mehreren Interessenten aus dem Lebensmittelbereich“.

Denkbar sei ein neuer Supermarkt mit 4000 Quadratmetern Fläche. Oeser geht davon aus, dass die Pläne bis zum Frühjahr konkreter werden. Mit einer Eröffnung sei aber im kommenden Jahr nicht mehr zu rechnen. Denn zunächst müsse die Fläche umgebaut werden, und dann müsse sich ja auch der neue Betreiber noch einrichten.

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