Vor Schlachter gerettetPeter Zens holt drei Stuten und vier Fohlen auf Gertrudenhof

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Sieben Pferde, die eigentlich geschlachtet werden sollten, leben jetzt auf dem Gertrudenhof.

Sieben Pferde, die eigentlich geschlachtet werden sollten, leben jetzt auf dem Gertrudenhof.

  • Der Hürther Gertrudenhof ist sowohl Streichelzoo als auch Gnadenhof.
  • Nun hat Landwirt Peter Zens sich um einen besonderen Fall aus einem niederländischen Nationalpark gekümmert.
  • Es werden noch Unterstützer gesucht.

Hürth – Keine 24 Stunden, nachdem Peter Zens davon gehört hatte, dass sieben Pferde am übernächsten Tag geschlachtet werden sollten, stehen die Tiere auf den Wiesen seines Gnadenhofs.

Es sind drei Stuten und vier Fohlen, die Zens, Landwirt und Leiter des Gertrudenhofs, der sowohl Gnadenhof als auch Streichelzoo ist, nach einem Aufruf in den sozialen Medien zu sich geholt hat. „Das Ganze war eine Nacht- und Nebelaktion“, sagt er.

Streichelzoo

Am Montag der vergangenen Woche haben er und seine Freundin Dana Does den Aufruf im Internet gesehen: Sieben Konik-Pferde sollten geschlachtet werden, weil ein holländischer Nationalpark sie nicht mehr halten kann. Spontan entschlossen sich die beiden, die Tiere auf ihren Hof zu holen. Dann ging es ganz schnell: Pferdehänger und Helfer organisieren, eine Tierärztin informieren und auf nach Belgien zum Schlachthof. Schon am Dienstagabend standen die Pferde auf der Weide am Hof. „Wir waren natürlich sehr froh, als die Tierärztin uns sagte, dass die Pferde alle gesund sind“, so Zens.

„Jetzt im Sommer ist es möglich, sieben Pferde auf unserer Wiese zu halten“, sagt Zens. Bis zum Winter will er jedoch fünf der Tiere vermitteln. Zwei der sieben geretteten Pferde werden im Streichelzoo bleiben.

Tierfutterpatenschaften

In sozialen Netzwerken und auf seiner Homepage bietet der Familienbetrieb Tierfutterpatenschaften an, um die Pferde längerfristig sicher versorgen zu können. Wer möchte, kann sich dort als Tierfutterpate beteiligen und den Hof unterstützen. Als Pate zahlt man einmal 25 Euro und kann sich eine Urkunde ausdrucken.

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„Jeder Unterstützer spendet so einen Heuballen“, sagt Zens. Zwei Tage nach der Rettungsaktion seien die Tiere schon zutraulicher, berichtet der Landwirt. „Es ist schön zu beobachten, wie die Tiere sich immer sicherer fühlen und sich sogar streicheln lassen.“

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