Repair-CaféWarum Ehrenamtler Schülern in Hürth beim Reparieren ihrer Fahrräder helfen

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Ehrenamtler vom Repair-Café reparieren zwei Fahrräder. Schülerinnen und Schüler helfen dabei mit.

Die Schülerinnen und Schüler halfen gerne mit, die Fahrräder gemeinsam mit den Ehrenamtler des Repair-Cafés auf Vordermann zu bringen.

Vor der anstehenden Fahrradprüfung setzten Ehrenamtler den Zweiradfuhrpark der Milos-Sovak-Schule instand. Die Kinder halfen tüchtig mit.

„Zu Hause habe ich auch schon mein Fahrrad repariert“, erzählte ein Junge. „Ich auch und es macht mir auch richtig viel Spaß“, pflichtete ihm ein Mädchen bei. Augenscheinlich waren die Kinder der Milos-Sovak-Schule recht vergnügt und ganz emsig bei der Sache, als sie unter Anleitung von Herbert Richter, Werner Sprenger und Peter Keller vom Repair-Café Hürth mithelfen durften, den schuleigenen Fahrradfuhrpark wieder auf Vordermann zu bringen.

Die Milos-Sovak-Schule ist die Förderschule des Rhein-Erft-Kreises mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Rund 130 Kinder aus Frechen, Erftstadt, Hürth, Brühl und Wesseling erhalten dort intensive Förderung in ihrer sprachlichen Entwicklung in kleinen Lerngruppen. Genauso wie in allen Grundschulen im Rhein-Erft-Kreis steht kurz vor den Sommerferien in der vierten Klasse auch bei ihnen die Fahrradprüfung an.

Schüler können nicht mit dem eigenen Fahrrad nach Hürth zur Schule fahren

Anders jedoch als in den jeweiligen wohnortnahen Grundschulen können die Kinder der Förderschule in Stotzheim nicht mit ihren eigenen Rädern zur Fahrradprüfung kommen. Der Weg wäre für viele einfach zu weit. Deswegen hat die Schule einen eigenen Fahrradbestand. Genau dort kommen jetzt die Ehrenamtler des Repair-Cafés ins Spiel.

Schulleiterin Barbara Boisserée hatte das Hürther Repair-Café angeschrieben und um Hilfe bei der Instandsetzung von drei bis fünf der schuleigenen Fahrräder für die Fahrradprüfung der Kinder gebeten. Denn die Fahrräder der Schule müssen natürlich auch alle den polizeilichen Anforderungen entsprechen und in allen Kriterien wie etwa Beleuchtung, Bremsen und Klingeln die Verkehrssicherheit aufweisen. „Das wird von der Polizei auch geprüft“, erklärte Keller.

Ehrenamtler des Repair-Cafés in Hürth stifteten auch die Ersatzteile

„Wir machen alle 14 Räder wieder fit“, teilten die Herren des Repair-Cafés nach kurzer Bedenkzeit der Schulleitung mit. Damit nicht genug, übernahmen sie sogar die Kosten aller erforderlichen Ersatzteile. Zwar seien die Reparaturen im Repair-Cafe immer umsonst, doch öfter bekommen die Ehrenamtler dort Spenden.

„Von diesen Spenden haben wir die Ersatzteile kaufen können“, berichtete Keller. Ein Hürther Fahrradhändler sei ihnen entgegengekommen. Bei ihm hätten sie alle Ersatzteile auf Kommission bekommen. „Was wir nicht brauchen, dürfen wir zurückgeben“, sagte Keller. Der Ehrenamtler rechnet mit Kosten in Höhe von rund 600 Euro.

Im Vorfeld hatten sie sich natürlich einen Überblick über die Schäden an den Fahrrädern verschafft. „Das kriegen wir alles wieder hin“, waren sich die Herren einig. „Das ist einfach genial“, sagte die Schulleiterin. Es sei einfach ein großartiger Dienst, den die Ehrenamtler übernehmen. Schön fand sie auch, wie die Helfer die Kinder mitwirken ließen – mit ihnen Reifen aufgepumpten, Lichter kontrollierten, Drähte verbanden und Schläuche wechselten.

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