Umbau der NotaufnahmeSana-Krankenhaus in Hürth stellt sich auf mehr Notfallpatienten ein

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Eine Frau und zwei Männer vor der Nacht- und Notaufnahme des Sana-Krankenhauses in Hürth.

Das neue Führungsteam am Sana-Krankenhaus in Hürth: Hannah Kador, kaufmännische Direktorin, Michael Weckmann, Geschäftsführer, Diego Dolling, Pflegedirektor, vor der Notaufnahme.

Rettungswagen können künftig eine neue Liegendanfahrt ansteuern. Der Weg zum ebenfalls neuen Schockraum für die Erstversorgung ist kurz.

Das Sana-Krankenhaus richtet sich darauf ein, mehr Notfallpatienten zu versorgen. Bis März 2024 soll der Eingangsbereich der Nacht- und Notaufnahme im Untergeschoss umgebaut werden. Rettungswagen können künftig eine neue Liegendanfahrt ansteuern.

Schwer verletzte oder akut lebensgefährlich erkrankte Patienten müssen dann nicht mehr durch den Eingang der Ambulanz geschoben werden, sondern können direkt zur Erstversorgung in einen sogenannten Schockraum gebracht werden. Eine Viertelmillion Euro investiert der private Krankenhausträger in den Ausbau, erklärt Geschäftsführer Michael Weckmann.

Der Notarztwagen ist direkt vor Ort am Hürther Krankenhaus stationiert

Die Voraussetzungen für die Versorgung von Notfallpatienten seien gut am Hürther Krankenhaus. „Wir haben den Notarztwagen direkt vor Ort und besetzten ihn mit unserem eigenen Personal“, so Weckmann. Außerdem sei das Sana-Krankenhaus medizinisch gut aufgestellt, um weitere Notfallpatienten zu versorgen. So seien CT, MRT und Linksherzkatheterplatz ständig verfügbar.

Auch die Erweiterung des OP-Trakts, in die Sana zuletzt sieben Millionen Euro investiert habe, habe notwendige Kapazitäten geschaffen, ergänzt die kaufmännische Leiterin Hannah Kador. Darüber hinaus sei das Pflegeteam für die Notaufnahme aufgestockt worden, berichtet Pflegedirektor Diego Dolling.

Sana rechnet mit mehr Rettungsfahrten mit dem Ziel Hürth

Rund 17.000 Patientinnen und Patienten wurden 2022 in der Notaufnahme versorgt. Der größte Teil konnte nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause. Weckmann geht von steigenden Zahlen aus. „Hürth ist eine wachsende Stadt“, sagt der Geschäftsführer. Aber auch im Zuge der anstehenden Krankenhausreform rechnet der Geschäftsführer mit mehr Rettungsfahrten mit dem Ziel Hürth.

Weckmann und Kador bilden seit Oktober die Führungsspitze des Hürther Sana-Krankenhauses. Michael Weckmann ist 36 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und ist jüngst mit seiner Familie nach Frechen-Königsdorf gezogen. Seine Karriere bei Sana begann er vor 14 Jahren als Trainee in der Region Norddeutschland. Später wechselte er nach Düsseldorf. Als Leiter Controlling war er zusätzlich für Remscheid, Radevormwald und Hürth zuständig.

Neues Führungsteam am Sana-Krankenhaus in Hürth

2019 wurde er Geschäftsführer der Sana-Kliniken in Düsseldorf. Inzwischen hat Sana seine Führungsstruktur umgebaut. Weckmann ist nun als Cluster-Geschäftsführer Rheinland für das Krankenhaus in Hürth, das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Köln, die Sana-Kliniken in Düsseldorf-Gerresheim und -Benrath sowie das Klinikum in Duisburg verantwortlich.

Hannah Kador (30) begann ihre Sana-Laufbahn 2018 als Trainee in Duisburg, Offenbach und Ismaning. Sie war Referentin der Unternehmensentwicklung in NRW, Klinikmanagerin in Duisburg und zuletzt Referentin des Regionalgeschäftsführers NRW. Sie wohnt in Frechen.

Sana will in Hürth Pflegekräfte in Kooperation mit der Caritas ausbilden

Das Hürther Krankenhaus sieht das Führungsduo für die Zukunft gerüstet. Der Sana-Konzern habe sich früh mit den Auswirkungen der Krankenhausreform und den Plänen der Bundesregierung auseinandergesetzt. Teil der Strategie seien neue medizinische Angebote wie Schulterchirurgie, Schilddrüsenchirurgie und zuletzt Fuß- und Sprunggelenkchirurgie. Bei der Digitalisierung sei das Krankenhaus Vorreiter.

Weckmann kündigt weitere Investitionen an. So soll ab Herbst 2024 in den Bereich des Herzkatheterlabors und der kardiologischen Diagnostik modernisiert werden. In Kooperation mit der benachbarten Pflegeschule des Caritasverbands will Sana in Hürth selbst Pflegekräfte ausbilden.

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