BenefizkonzertTom Gaebel begeistert beim Auftritt mit der Bigband der Bundeswehr in Hürth

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Swingsänger Tom Gaebel auf der Bühne mit der Big Band der Bundeswehr.

Tom Gaebel war der Stargast beim Benefizkonzert der Bundeswehr-Bigband im Feierabendhaus.

Der Sänger und Entertainer Tom Gaebel vermittelte einen Hauch von Las Vegas im Feierabendhaus. Die Bigband bot eine spektakuläre Show.

Über ein voll besetztes Feierabendhaus freute sich der Lions Club Hürth beim Benefizkonzert mit der Bigband der Bundeswehr und Stargast Tom Gaebel. Das Orchester mit Sitz in Euskirchen machte seinem ausgezeichneten Ruf beim mittlerweile dritten Auftritt in Hürth erneut alle Ehre.

Unter der Leitung von Timor Oliver Chadik lieferten die Musiker neben der hohen musikalischen Qualität eine durch Video-Projektionen und Lichteffekte angereicherte Show, die keine Wünsche offenließ. Nach bombastischem Auftakt entführte die Band ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem Medley von Duke Ellington in die amerikanische Swing-Musik der 40er- und 50er-Jahre.

Bigband unternimmt in Hürth einen musikalischen Abstecher nach Brasilien

Dabei begeisterten die Bläser mit sattem Sound und bemerkenswerter Flexibilität. Jeder Musiker hat hier solistische Qualitäten und darf sie auch zeigen. Vincent Nyugens lässig hingetupfte Pianopassagen bereicherten „Take the A-Train“ und andere Titel. Aus gutem Grund hatte man Marius Müller-Westernhagens „Freiheit“ ins Repertoire aufgenommen, das von zwei Gesangssolisten mit viel Nachdruck interpretiert wurde.

Mit „Tico Tico“ unternahm das Orchester einen musikalischen Abstecher nach Brasilien. Das schnittige Arrangement für vier Posaunisten ließ den altbekannten Titel frisch erschienen; bei „Toxic“ war es die Saxofon-Sektion, die der Nummer einen neuen Groove bescherte.

Tom Gaebel interpretiert in Hürth unsterbliche Hits von Frank Sinatra

Gewöhnungsbedürftig erschienen allerdings die Beatles-Hits in der konzertanten Version. Bei „Can't buy me Love“ und „All you need is love“ legten sich die Gesangssolisten mächtig ins Zeug, verliehen den Songs aber zugleich einen wenig angemessenen Überdruck.

Mehr Stilgefühl bewies Tom Gaebel. Gut gelaunt, elegant und munter plaudernd brachte der Sänger und Entertainer einen Hauch von Las Vegas mit. Und wer könnte den unsterblichen Hits von Frank Sinatra und Co. widerstehen, die Gaebel mit lässiger Coolness zum Besten gab.

Benefizkonzert der Hürther Lions spielt 20.000 Euro für die Ukraine ein

„Fly me to the moon“, „I've got you under my skin“, „Strangers in the night“ und „You make me feel so young“ sind Evergreens, die man immer wieder gerne hört. Die Bigband begleitete einfühlsam. Ein witziger Ausreißer war „Papa loves Mambo“; mit „Sway“ brachte Gaebel schmusige Dancefloor-Stimmung in den Saal. Und „Ol man river“ klang dann tatsächlich so, als sei Sinatra auferstanden.

Mit „Just a Gigolo“ verbreitete der Charmeur erneut gute Laune, bevor das Konzert mit dem schmissigen „New York“ ausklang. Die mehr als 900 Besucherinnen und Besucher spendeten begeisterten Applaus. 20.000 Euro hat das Konzert eingebracht, die unter anderem für einen Hilfstransport in die Ukraine verwendet werden.

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