Auszeichnung für „Strolche“Hürther Kita verzichtet fast komplett auf Plastik

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Mit selbst gebastelten Plakaten stellten die Kinder die Projekte zum Thema Umwelt- und Klimaschutz vor.

Mit selbst gebastelten Plakaten stellten die Kinder die Projekte zum Thema Umwelt- und Klimaschutz vor.

Hürth-Hermülheim – Die Kita Hürther Strolche ist vom Wissenschaftsladen Bonn als nachhaltige Kindertagesstätte ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Verein das Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz. Nach der Kita Regenbogenfische in Alt-Hürth sind die Strolche die zweite städtische Kinderbetreuungsstätte, die das Gütesiegel trägt.

Die Kita Hürther Strolche bietet den Kindern vielfältige und faszinierende Einblicke in die Natur. So werde die Basis dafür geschaffen, dass sich die Kinder aktiv für Umwelt- und Klimaschutz einsetzten können, betonte Edith Klingsporn. Die Hürtherin verantwortet das Zertifizierungsprojekt im Bonner Wissenschaftsladen und nahm nun die Auszeichnung im Familienbüro Mittendrin an der Bonnstraße vor. Die Feierstunde mit Präsentation der Projekte wurde dorthin verlegt, um die Corona-Auflagen zu Abstand und Hygiene einhalten zu können.

Beobachtung von Pflanzen und Tieren in Hürther Kita

Vor allem die Beobachtung der Pflanzen und Tiere rund um die Kita im Jahreslauf stehe im Fokus der Projekte, die den Kindern dabei helfen sollen, Zusammenhänge zu verstehen, erklärte Kita-Leiterin Patricia Weber. „Das fing an mit unserem Bienenhotel, das im Atrium hängt. Dort summt und brummt es jedes Jahr mehr. Das weckt natürlich das Interesse.“ Später bauten die Kinder gemeinsam mit einem Biologie-Studenten, der ein Praktikum an der Kita absolvierte, kleine Bienenhotels aus Blechbüchsen.

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Draußen hängen inzwischen Futterquellen, so dass die Kinder Vögel beobachten können. Aktuell werden Nistkästen gebastelt, um Igeln das Überwintern zu erleichtern.

Hürth: Kita verwendet Plastikflaschen zum Laternenbasteln

Ein zweites großes Thema bei den Hürther Strolchen ist die Müllvermeidung. „Wir versuchen, auf Plastik zu verzichten“, erklärte Kita-Leiterin Weber. Auch mit dem Caterer sei verabredet, keine Joghurts oder Müsliriegel in Plastikverpackungen zu liefern. Weber: „Wenn wir doch einmal Plastikflaschen in der Kita übrig haben, dann verwenden wir sie wieder, etwa um Laternen daraus zu basteln.“

Als weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit veranstaltet die Kita in der kommenden Woche einen Tauschbasar für alles, das in dem einen Haushalt nicht mehr gebraucht wird, in einem anderen aber noch gut verwendet werden kann.

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Von der Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsladen profitieren Patricia Weber und ihr 14-köpfiges Team auch durch Fortbildungen. „Wir haben schon viele tolle Ideen mitgebracht“, berichtete Patricia Weber. In der vergangenen Woche habe es einen Fortbildungstag für das komplette Team gegeben. „Wir ziehen hier alle an einem Strang.“ Das Zertifikat, das in Deutschland bisher an 150 Kindertagesstätten verliehen wurde, ist für die Leiterin der Einrichtung mit vier Gruppen und 80 Kindern auch eine „Verpflichtung, am Ball zu bleiben“.

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