Otto-Maigler-SeeFeuerwehr rettet Hund von Eisfläche in Hürth

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Ein Schlauchboot und zwei Feuerwehrmänner auf einem vereisten See.

Mit Spezialgerät hat die Feuerwehr einen Hund vom dünnen Eis auf dem Otto-Maigler-See gerettet.

Hündin Bella war einem Wildtier auf den gefrorenen See gefolgt und kam nicht mehr vom Eis. Die Feuerwehr rettete sie.

Hund Bella ist wohlauf und auch ihrem Halter geht es inzwischen wieder gut. Doch der Schock am Sonntagmorgen war groß. Gegen neun Uhr waren Bella und ihr Halter am Otto-Maigler-See unterwegs, als die Hündin plötzlich einem kleineren Wildtier hinterher auf den zugefrorenen See spurtete. So jedenfalls hat es der Hundehalter später den Feuerwehrleuten berichtet. Erst mitten auf dem See sei Bella plötzlich stehen geblieben.

„Sie hat wohl genau die Gefahr gespürt, in der sie sich befand“, meinte später Hürths Feuerwehrsprecher Marvin Habbig. Keinen Zentimeter habe sich das Tier mehr von der Stelle wegbewegt, an der es stand. „Geistesgegenwärtig blieb auch der Halter am Ufer stehen und alarmierte uns, die Feuerwehr“, erklärte Habbig.

Bei der Eisrettung zählt jede Sekunde

Minuten später waren die ausgebildeten Eisretter der Feuerwehr Hürth am Einsatzort. „Wir sind als Feuerwehr Hürth auch alle im Eisretten ausgebildet“, erklärte Habbig. Auch bei der Eisrettung zählt jede Sekunde. Jederzeit hätte das Eis brechen und damit Bella im eiskalten Wasser versinken können.

Die Einsatzkräfte, die unter der Leitung von Brandoberinspektor Thorsten Mund standen, hatten deswegen bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle ihre speziellen Eisrettungsanzüge angezogen. „Das sind ganz spezielle Trockenanzüge“, erklärte Habbig. Zeitgleich habe der Einsatzleiter auch noch das Eisrettungsboot angefordert. 

Bella stand die ganze Zeit ganz ruhig noch genau dort, wo sie die Verfolgung abgebrochen hatte
Feuerwehrsprecher Marvin Habbig

Angeseilt gelang es den Feuerwehrleuten damit dann auch schnell zur Seemitte vorzudringen. „Bella stand die ganze Zeit ganz ruhig noch genau dort, wo sie die Verfolgung abgebrochen hatte“, berichtete der Feuerwehrsprecher. Der Hund schien sogar ziemlich erleichtert, als die Feuerwehrleute ihn auf das Rettungsboot hoben. „Er hat sich anstandslos anfassen und hochheben lassen“, berichtet Habbig weiter. Danach ging es zurück ans sichere Ufer, wo Bella bereits vom Halter sehnlichst erwartet wurde.

Die Feuerwehren im Rhein-Erft-Kreis, aber auch die Kommunen und die Rettungskräfte appellieren eindringlich an die Bevölkerung, die zugefrorenen Seeflächen jetzt auf gar keinen Fall zu betreten. „Auch eine augenscheinlich dick wirkende Eisfläche ist instabil und kann derzeit jederzeit einbrechen – und dann besteht allerhöchste Lebensgefahr“, sagt Marvin Habbig.

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