Stadt HürthGewerbeflächen wird für kleinere Betriebe aufgeteilt

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Als Ackerfläche wird das 35 000 Quadratmeter große Gewerbegrundstück in Kalscheuren derzeit genutzt.

Als Ackerfläche wird das 35 000 Quadratmeter große Gewerbegrundstück in Kalscheuren derzeit genutzt.

Hürth-Kalscheuren – Die Stadt will die letzte große Gewerbefläche im Gewerbegebiet Kalscheuren in viele kleine Flächen aufteilen. Damit sollen kleinere Unternehmen mit weniger Flächenbedarf – etwa Handwerksbetriebe – die Chance erhalten, sich dort anzusiedeln. Um die Erschließung der Parzellen durch eine Stichstaße sicherzustellen, muss der Bebauungsplan geändert werden.

Die Fläche liegt zwischen der Ursulastraße im Süden, der Kunyszstraße im Westen, der Winterstraße im Norden und der Gronerstraße im Osten und umfasst 35 000 Quadratmeter. Laut Entwurf für den Bebauungsplan könnten daraus mehr als ein Dutzend Gewerbegrundstücke gemacht werden. Bislang wird das Areal als Acker genutzt.

Knappe Gewerbeflächen flexibler belegen

Gewerbeflächen sind knapp in Hürth. Bislang hat die Stadt das Grundstück in Kalscheuren als strategische Fläche für eine attraktive große Ansiedlung in der Hinterhand behalten. Doch tatsächlich würden Flächen dieser Größenordnung vor allem von Logistikern nachgefragt, sagt Bürgermeister Dirk Breuer. Die allerdings wünscht die Stadt sich nicht in dem Gewerbegebiet. Die Bernd-Reiter-Gruppe gehörte einmal zu den Interessenten. Der Plan eines Business-Parks scheiterte aber daran, dass Reiter auch einen Anteil an Wohnflächen vorgesehen hatte.

„Wir wollen flexibler sein, was die Flächenbelegung angeht“, gibt Bürgermeister Breuer das Ziel des Bebauungsplans vor. Außerdem soll eine Vorgabe aus dem Masterplan Kalscheuren umgesetzt werden. Danach soll entlang der Ursulastraße eine attraktive, geschlossene Bebauung entstehen. „Dort sollen keine Lagerhallen gebaut werden“, so Breuer. Den Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplans hat der Planungsausschuss jüngst allerdings vertagt. Nachgearbeitet werden soll bei den Übergängen zu den angrenzenden Wohngebieten.

Wohnen auf dem Sportplatz

Einstimmig beschlossen hat der Planungsausschuss die Aufstellung eines Bebauungsplans für ein „Gründerquartier“ auf einer 76 000 Quadratmeter große Fläche im nördlichen Teil Kalscheurens zwischen der Umgehungsstraße B 265n, Hans-Böckler-Straße und der neue Kita. Grundlage ist ebenfalls der Masterplan. Im Zentrum liegt die Fläche des früheren Sportplatzes, auf dem ein Wohnquartier mit bis zu 50 Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern und ein Quartiersplatz entstehen soll.

Auch das Grundstück der Soccer-Arena an der Winterstraße soll zum Teil mit Wohnungen bebaut, der andere Teil weiter gewerblich genutzt werden. Die umliegenden Gewerbeflächen sollen gesichert und um den früheren Zuschauerparkplatz des Mediengeländes an der Hans-Böckler-Straße erweitert werden.

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Unterdessen hat an der Ursulastraße der Abbau der Wohncontainer begonnen. Die Stadt hat die Module an einen Landwirt vermietet, der darin Landarbeiter unterbringen will. Die GWG Rhein-Erft wird das frei werdenden, 4100 Quadratmeter große Grundstück an der Ursulastraße von der Stadt kaufen und dort Mehrfamilienhäuser errichten. Ein Drittel – mindestens 16 – der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden.

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