THC investiert 175.000 EuroHürther Sportler sind beim Strom nun Selbstversorger

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Barrierefrei ist der Weg zum Vereinsheim. Darüber freuen sich Peter Lintermann, Melanie Heisig und Helmut Quotschalla.

Barrierefrei ist der Weg zum Vereinsheim. Darüber freuen sich Peter Lintermann, Melanie Heisig und Helmut Quotschalla.

Alt-Hürth – Einladend wirkt das neu möblierte, mit neuem Boden und neuer Theke ausgestattete Vereinsheim des Tennis- und Hockeyclubs Rot-Weiß Hürth (THC). Doch der Großteil der Sanierungsmaßnahmen fällt nicht wie die Innenausstattung direkt ins Auge. Rund 175 000 Euro hat der Club in die Vereinsanlage am Stadion in Alt-Hürth investiert. Der Löwenanteil von 147 000 Euro stammt aus dem NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“.

„Wir hatten einen erheblichen Sanierungsstau“, berichtet Peter Lintermann, seit drei Jahren Vorsitzender des THC. „Wir sind glücklich darüber, dass das Land uns die Möglichkeit gegeben hat, in unsere Anlage zu investieren.“ 15 Prozent musste der Club selbst aufbringen.

50 Jahre alte Technik im Clubhaus des THC Hürth wurde ausgetauscht

Das Clubhaus des 1957 gegründeten Vereins stammt aus dem Jahr 1970. Genauso alt sind die technische Ausstattung und das Betondach, auf dem eine Bitumenbahn über die andere geklebt wurde, um es dicht zu halten. „Inzwischen war schon Wasser in die Dämmung des Anbaus gesickert“, berichtet THC-Geschäftsführer Helmut Quotschalla.

„Wir haben bei der Investition auf Nachhaltigkeit geachtet“, so Quotschalla. Deshalb wurden nicht nur 200 Quadratmeter Dachfläche erneuert, sondern auch eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 24 Kilowatt auf das Dach gesetzt und ein Speicher mit einer Kapazität von zwölf Kilowatt installiert. Je nachdem, wie oft die Sonne scheint, kann die Anlage bis zu 22 000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. „Wir haben einen Jahresverbrauch von 7- bis 8000 Kilowattstunden und können uns nun selbst versorgen“, rechnet der Geschäftsführer vor.

Flutlicht verlängert die Tennis-Saison auf der Anlage in Alt-Hürth

Mit dem Strom wird auch das neue Flutlicht auf vier der acht Plätze versorgt. Durch die Beleuchtung kann im Frühjahr und im Herbst abends länger trainiert und die Saison somit um einige Wochen verlängert werden, berichtet Pressewartin Melanie Heisig. Außerdem wurden im Außenbereich Steckdosen installiert, an denen die Vereinsmitglieder ihre E-Scooter und E-Bikes aufladen können.

Erneuert wurden darüber hinaus die Fernwärmeheizung mit Warmwasseraufbereitung und Sanitäranlagen sowie die Elektroinstallation im Clubhaus. Und der Weg zum Clubhaus ist nun barrierefrei ausgebaut.

Mit der neuen Einrichtung soll das renovierte Vereinsheim zum Treffpunkt für die inzwischen über 800 Mitglieder werden. „Die Leute können auch einfach mal auf ein Bier vorbeischauen oder ihren Geburtstag hier feiern“, sagt der Vorsitzende Peter Lintermann. In den vergangenen drei Jahren habe der THC zahlreiche neue Mitglieder gewinnen können. „Besonders erfreulich ist, dass darunter ganze Familien sind“, so Lintermann. „Tennis ist definitiv kein Corona-Verlierer.“

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Wer beim THC hereinschnuppern möchte, hat beim Tag der offenen Tür zum Saisonstart am Sonntag, 1. Mai, ab 11 Uhr auf der Anlage an der Brandlstraße Gelegenheit. Gleichzeitig findet auf dem Hockeyplatz der „Tag des Hockeys“ statt.

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