WeltpremiereEin Didgeridoo bereichert den Klang des Hürther Blasorchesters

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Lars Thieme hat das Instrument selbst gebaut.

Lars Thieme hat das Instrument selbst gebaut.

Hürth-Fischenich – Sowas hat die Welt noch nicht gehört: Beim Pfarrfest in Fischenich feierte die KG Blau-Weiß Fischenich jüngst die Uraufführung des Titels „Free“ – das weltweit erste Musikstück, das eigens für die Kombination aus Didgeridoo und klassischem Blasorchester geschrieben wurde.

Eigentlich spielt Lars Thieme bei den Blau-Weißen Trompete. Doch jüngst baute der 41-jährige Tierpfleger in einem Kursus der Volkshochschule Köln ein Didgeridoo aus Birkenholz und lernte auch, das traditionelle Musikinstrument der australischen Aborigines zu spielen.

Hürther Blasorchester fand zunächst kein geeignetes Stück

Das Didgeridoo steht den Blasinstrumenten nahe, weil die Lippen zur Tonerzeugung und die Röhre als Verstärker dienen. Im 20. Jahrhundert wurde das Instrument, das traditionell hockend oder im Sitzen gespielt wird, populär in der New-Age-Musik und auch bei Techno-, Pop- und Dance-Musik eingesetzt.

Bei den Blau-Weißen entstand die Idee, ein Musikstück für Didgeridoo und sinfonisches Blasorchester zu spielen. Das Problem: Orchesterleiter Gerd Außem fand trotz weltweiter Recherche bei keinem Musikverlag ein solches Stück. Kurzerhand bat er den Solotrompeter und Komponisten Matthias Heßeler, einen früheren Kameraden beim Musikkorps der Bundeswehr, ein Musikstück für Didgeridoo und Blasorchester zu schreiben.

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Das Stück „Free“ beginnt mit einem Solopart für das Didgeridoo, dann kommen die Instrumentengruppen des Blasorchesters dazu. Das Stück entwickelt sich rhythmisch und harmonisch immer weiter und endet in einem entspannten Finale. „Dem Komponisten Matthias Heßeler ist ein richtig großer Wurf gelungen“, meint Außem. Beim musikalischen Speeddating der Musikschule im Bürgerhaus war das Stück dann noch einmal zu hören. Die KG Blau-Weiß überlege jetzt, es aufzuzeichnen, sagt Pressesprecher Helmut Görtz.

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