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Fußball:Pfeiffer-Elf sichert sich den Kreispokal

Lesezeit 4 Minuten
Das Foto zeigt eine Mannschaft, die den Kreispokal in die Höhe reckt und jubelt

Nach über zehn Jahren zelebriert Hilal-Maroc Bergheim einen erneuten Kreispokalsieg.

Hilal-Maroc Bergheim schließt eine steinige Saison mit einem knappen Erfolg ab und schlägt Glesch-Paffendorf

Hilal-Maroc Bergheim hat in einer wahren Hitzeschlacht im Endspiel des Fußball-Kreispokals nur denkbar knapp die Nase vorn und verweist die höherklassigen Glesch-Paffendorfer in die Schranken.

BC Viktoria Glesch-Paffendorf – Hilal-Maroc Bergheim 1:2 (0:2). Unter Trainer Josef Pfeiffer gelang Hilal-Maroc im Stadtduell gegen die Viktoria ein weiterer Kreispokalsieg nach 2012/13. Schon damals schlug Pfeiffer mit dem FC Bergheim einen weiteren Stadtrivalen.

„Das ist der 19. und wahrscheinlich letzte Titel den mir die Jungs heute geschenkt haben“, zeigte sich Pfeiffer emotional aufgewiegelt nach Spielende.

Nach einem anfänglichen leichten Abtasten wusste Hilal-Maroc die Vorteile minimal auf seiner Seite. Unter anderem kam Ahmet Sen in aussichtsreicher Position zum Schussversuch, traf den Ball aber nicht voll, um das Gefahrenpotenzial zu erhöhen.

Der Zufall spielt mit

Glesch kam zunächst nur über einen direkten Freistoß von Kapitän Burak Hendem mit dem Spielgerät in gegnerische Tornähe. Nach einer guten Viertelstunde wurde eine Freistoßflanke von Hilal-Marocs Abwehrspieler Mehmet Apaydin für den Betrachter am Seitenrand richtig gefährlich, da seine Flanke mehr in Richtung des Tores als zu seinen Mitspielern abdrehte und fast im Winkel des BCV einschlug.

Da die Bergheimer von Hilal-Maroc häufiger mit Ball im Torraum des Gegners waren, kamen sie dementsprechend auch verdient zur 1:0-Führung durch einen Foulelfmeter, den Akoete Eninful halb hoch neben den Pfosten setzte und BCV-Torhüter Felix Schaffner in die richtige Ecke sprang.

Glesch drängt, Hilal trifft

In der Folge hatte Glesch eine große Tormöglichkeit, als Jason Pochert mit einem Kopfball den Reflex von Aleksandar Arsenovic testete. In der Nachspielzeit kamen die eher spielbestimmenden Akteure von Hilal-Coach Pfeiffer zum 2:0 durch Ahmet Sen, der eine flache Hereingabe an den zweiten Pfosten unter Bedrängnis an der gegnerischen Abwehrreihe vorbeischieben konnte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkten die BCV-Spieler gewillt, die Partie über einen strukturierten Spielablauf zu drehen. Toshi Otsuki schickte Joel Zolana dann in der 50. Minute mit einem Steckpass auf den Weg zum Torerfolg, der mit einer einzigen Ballberührung den gegnerischen Torhüter überwand und so zum 1:2-Anschlusstreffer aus Glescher Sicht kam.

Dann hatten die Spieler beider Seiten augenscheinlich mehr mit der Hitze zu kämpfen, wodurch klare Tormöglichkeiten ausblieben. Bis Hilal-Marocs Mehmet Sen die Schlussviertelstunde mit einem Sololauf und einem starken Pass auf einen Mitspieler einläutete. Der Schussversuch des Mitspielers verfehlte das Tor jedoch deutlich und sollte in einer hitzigen, aber chancenarmen Schlussphase das klarste Highlight bleiben.

VfR Bachem – FC Rheinsüd Köln 2:4 (1:2). Im kleinen Finale schlug sich der B-Kreisligist aus Frechen zwar achtbar, der Bezirksligist aus dem Kölner Süden wurde seiner Rolle über 90 Minuten aber deutlich gerecht.

Die Sürther bestritten die erste Hälfte dominant und ließen kaum etwas zu. Bereits in der ersten Minute gab Rheinsüd den ersten Torschuss ab, der das Bachemer Tor aber verfehlte. Nach einer guten Viertelstunde sorgte Abdoul Balde für die Führung, als er eine Flanke von Benedikt Kranz humorlos einnickte. Bachem baute gefällig sein Spiel auf, ohne jedoch ernsthaft für Torgefahr zu sorgen.

Nach einer Ecke köpfte Mikail Danyildiz überraschend zum Ausgleich für die Elf von Coach Timo Kurm ein, dem prompt die erneute Führung für die Kölner Mannschaft nach einer feinen Kombination und Baldes Steckpass durch den Treffer den agilen Linksaußen Kranz.

Anerkennendes Lob

Die Vorentscheidung besorgte Rheinsüds Constantin Steden bereits fünf Minuten nach Wiederbeginn mit dem 3:1. VfR-Trainer Kurm bilanzierte: „Das Ergebnis sagt alles: Der Gegner war reifer und zwei Klassen besser. Wir haben uns aber nicht abschlachten lassen und hatten die Möglichkeit auf das 2:2.“

Dennis Esser brachte seine Bachemer zwar nochmals auf 2:3 heran, doch in der Schlussphase machte Rheinsüd den Deckel endgültig drauf. Aber Kurms Frechener Mannschaft darf, wie der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) am Rande der Begegnung bekannt gab, nun doch als Pokalvierter weiter auf Verbandsebene antreten.

Kurm: „Wir haben Megalust auf den Mittelrheinpokal. Für die meisten Jungs wird es eine einmalige Sache. Hoffentlich bekommen wir starkes Los in der Kategorie von Alemannia Aachen. Sein Gegenüber Stefan Krämer strahlte mit der Sonne um die Wette: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und mit Platz drei, womit eine sehr erfolgreiche Pokalsaison einen positiven Abschluss findet.“