Ein solches Ergebnis hat man zuletzt 2017 erlebt – zumindest auf höherer politischer Ebene: Damals wurde der SPD-Hoffnungsträger Martin Schulz mit 100 Prozent zum Bundesvorsitzenden seiner Partei gewählt. Was bei den Genossen gewisse Hoffnungen auf seine spätere Kanzlerkandidatur nährte. Das Ergebnis ist bekannt: Schulz verlor sang- und klanglos gegen die amtierende Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Jennifer Szeyffert sollte sich vom Schicksal des gescheiterten Kanzlerkandidaten nicht schrecken lassen – zumal ihre Ausgangssituation nochmal eine andere gewesen ist, als sie kürzlich mit exakt 100 Prozent zur Vorsitzenden der Jungen Union gewählt worden war: Sie stand bereits zuvor an der Spitze der CDU-Jugendorganisation, und da fällt der Umstand einer Wahl ohne Gegenstimmen noch mal höher ins Gewicht.

Die Bergheimerin hatte vor zwei Jahren das Steuer übernommen

Denn, wie es eigentlich üblich ist, müssen Vorsitzende von Parteien oder Menschen, die woanders an führender Position stehen, Entscheidungen treffen, die in der Regel nicht alle gutheißen. Oder aber Jennifer Szeyffert verfügt über eine Gabe, alle mitzunehmen – wie es so schön heißt.

Die Bergheimerin hatte vor zwei Jahren das Steuer übernommen und eigenen Angaben zufolge die Junge Union modernisiert. Und dabei in diesem mehr als 130 neue Mitglieder gewonnen – ein Landesrekord. Beim Landesparteitag der CDU NRW jüngst in Hürth habe sie gezeigt, was in der Jugendorganisation stecke: Sechs Mitglieder der JU Rhein-Erft hätten als Delegierte nicht nur frischen Wind, sondern auch „drei innovative Anträge in den Landesparteitag eingebracht“.

Als Stellvertreter wurden in Pulheim erneut Louisa Ewenz-Vogelsang (Bedburg) und Tim Ingenhaag (Pulheim) gewählt. Ebenso fungiert Christoph Plonsker (Bergheim) weiter als Kreisschatzmeister. Neue Unterstützung findet der geschäftsführende Kreisvorstand durch den stellvertretenden Schatzmeister Simon Wieczorek (Pulheim) und Geschäftsführer Niklas Kaschel (Hürth).

Als Beisitzer fungieren darüber hinaus Sebastian Doll (Frechen), Niklas Frank (Wesseling), Jessica Gaida (Brühl), Martyna Jasiulyte (Kerpen), Nehal Javed (Elsdorf), Melanie Jennek (Hürth), Timotheus Krautwig (Brühl), Marcel Müller (Erftstadt), Fabienne Reichert (Frechen) und Dustin Sinthern (Elsdorf).

Jennifer Szeyffert fand klare Worte zu den aktuellen Ereignissen zu Israel: „Wenn wir die Bilder aus Israel sehen, dann verschlägt es einem die Stimme. Daher hat unsere Generation jetzt nicht nur eine Aufgabe, sondern die Verpflichtung, laut an der Seite Israels zu stehen. In der Ukraine werden unsere demokratischen Werte auf dem europäischen Kontinent verteidigt, während in Israel unsere demokratischen Werte auf der Weltbühne entschlossen geschützt werden.“