Kegeln als SportIn Frechen spielen sie um Jugendmeisterschaften

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Fabian Heym qualifizierte sich dieses Jahr für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Fabian Heym qualifizierte sich dieses Jahr für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

  • Bei vielen Menschen wird Kegeln als Sportart unterschätzt.
  • Dabei gibt es schon lange reguläre Spielbetriebe und eine Deutsche Meisterschaft.
  • Das sind die Unterschiede zwischen Gesellschaftskegeln und Sportkegeln und hier lernt man Hobbykegler kennen.

Brühl/Frechen – Dass Kegeln kein Sport sei, diesen Spruch müssen sich die Aktiven des Vereins Sportkegeln Frechen regelmäßig anhören. „Dabei ist das wirklich anstrengend. Unser Trainer vergleicht das immer mit einem 5000-Meter-Lauf“, erzählt Sophia Buschhaus. Die 13-Jährige hat sich im Sommer für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert.

„Es gibt einen Unterschied zwischen Gesellschaftskegeln und Sportkegeln“, sagt die Vorsitzende des Vereins, Petra Höschler, die im letzten Jahr Deutsche Meisterin geworden ist. „Uns geht es in erster Linie ums Kegeln, um den Sport. Das soll aber nicht heißen, dass wir dabei keinen Spaß haben.“

Von der Regionalliga bis zur Deutschen Meisterschaft

Die Sportkegler fahren regelmäßig zu Wettkämpfen. Ähnlich wie auch in allen anderen Sportarten gibt es einen Liga-Spielbetrieb, von der Regionalliga bis zur Deutschen Meisterschaft. Dabei gibt es feste Regeln und Leistungspunkte. Die Regeln, so Höschler, seien ganz einfach, wenn man sich erst einmal damit vertraut gemacht habe. „Es geht um Konzentration und die richtige Technik. Das ist das Schwierige beim Kegeln“, sagt sie.

Das Jugendteam der Frechener Sportkegler trainiert Jürgen Reiser (hinten links).

Das Jugendteam der Frechener Sportkegler trainiert Jürgen Reiser (hinten links).

„Vor Wettkämpfen ist man immer sehr aufgeregt. Da fällt die Konzentration schwer“, erzählt die junge Spielerin Sophia Buschhaus. Aber wenn die anderen hinter einem stünden und einen anfeuerten, helfe das sehr. Alle sind sich einig, dass die Gemeinschaft im Kegeln den Sport zu etwas Besonderem mache. „Beim Fußball spielt man 90 Minuten gegeneinander, danach gehen die Mannschaften getrennte Wege. Beim Kegeln macht man nach dem Wettkampf noch was zusammen. Ganz unabhängig davon, in welchem Team man ist“, beschreibt der Jugendtrainer Jürgen Reiser, was aus seiner Sicht das Schöne an diesem Sport ist.

Mit 13 Jahren in die Jugendnationalmannschaft

Laut Reiser ist es beim Kegeln etwas einfacher, erfolgreich zu werden: „Besonders im Jugendalter ist sehr viel möglich.“ Michelle Nickel, 13 Jahre alt, qualifizierte sich dieses Jahr für die Auswahl der Jugendnationalmannschaft. „Jeder kann mitmachen, man muss nur offen für den Sport sein“, sagt auch Buschhaus. Einmal die Woche trainiert die Jugendmannschaft des Vereins auf der eigenen Kegelbahn. Regelmäßig fährt die Gruppe zu den Wettkämpfen in der Region.

Bei den Los Promillos geht es um die Geselligkeit

Dass Kegeln aber auch anders sein kann, zeigt der Verein Los Promillos aus Brühl. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat und verreist einmal im Jahr zusammen. Anders als bei den Sportkeglern aus Frechen, geht es bei den Brühlern in erster Linie um die Geselligkeit. Los Promillos haben keine Jugendabteilung, die Mitglieder sind zwischen 60 und 80 Jahre alt. In diesem Alter suchen sie auch neue Mitglieder. Interessierte können sich unter 02232/260 74 bei der Gruppe melden.

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Die Sportkegler Frechen veranstalten am Sonntag, 1. September, Ligenspiele der Damen und Herren auf ihrer Bahn, Hans-Schaeven-Weg 5b in Frechen. Zwischen 10 und 16 Uhr kann man den Keglern zuschauen. Auch zum Training sind Interessierte herzlich willkommen.

Die Jugendgruppe trainiert jeden Montag zwischen 16 und 18 Uhr, die Erwachsenen treffen sich immer dienstags zwischen 16 und 22 Uhr.

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