Streit um MehrfamilienhausAnwohner in Kerpen befürchten einen „Fremdkörper“

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Bewohner der Siedlung Lörsfelder Busch protestieren gegen zwei dort geplante Mehrfamilienhäuser.

Kerpen – Idyllisch liegt die Siedlung Lörsfelder Busch gleich am Rand eines Naturschutzgebietes. Bungalows und Einfamilienhäuser mit großen Gärten prägen das relativ abgelegen Wohnviertel, das aus mehreren Dutzend Gebäuden besteht.

Lörsfelder Busch: Neues Mehrfamilienhaus könnte „Fremdkörper“ werden

Doch nun sind zumindest ein Teil der Bewohner dort beunruhigt. Sie protestieren gegen Pläne, ein rund 1000 Quadratmeter großes Grundstück zu bebauen. Wie sie berichten, sollen dort zwei Häuser mit jeweils vier Wohneinheiten entstehen, die nur in geringem Abstand hintereinander angeordnet würden. Davor sind entlang der Straße zehn Carports vorgesehen.

Das Grundstück werde so nahezu komplett zugebaut, beklagen nun Herbert Jentsch, Alexander Köchling, Silvia König und Sabrina Hempel, die bei der Stadtverwaltung Einspruch gegen die geplante Bebauung erheben. Sie betonen, dass auch andere Anwohner hinter ihnen stünden. Eine derart „massive Bebauung“ habe eine „erdrückende Wirkung“ und passe nicht ins Siedlungsgebiet des Lörsfelder Buschs. Die „überdimensionale Erscheinung des Mehrfamilienhauses“ werde ein „Fremdkörper“ sein. „Der Eigenheimcharakter unseres Straßenzuges wird komplett zerstört.“ Dabei betonen sie, nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung des Areals zu sein. Es gehe nur um die Art und Weise.

Kein Bebauungsplan

Geplant wird das Bauvorhaben von einer Privatperson, die zu den Bedenken zurzeit nicht Stellung nehmen will.

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Die Stadt verweist darauf, dass es für das Areal keinen Bebauungsplan gebe. Ein neues Gebäude müsse sich in die Umgebung einfügen. Ob hier die entsprechenden Kriterien erfüllt würden, prüfe man. Eine Baugenehmigung sei bislang noch nicht erteilt worden.

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