StadtentwicklungBoll-Stiftung will weiteres Hochhaus in Kerpen-Sindorf bauen

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Weiße Schrift auf einem blauen Schild weist auf den Marga-und-Walter-Boll-Platz in Kerpen hin.

Auf dem Marga-und-Walter-Boll-Platz soll ein mehrgeschossiges Gebäude entstehen

Ein mehrgeschossiges Gebäude soll in der Nähe des S-Bahn-Haltepunkts in Kerpen-Sindorf entstehen. Es soll Platz für Wohnen und Arbeiten geben, in der Parterre sind Gastronomie und Gewerbe vorgesehen.

Ein weiteres Hochhaus im Zentrum von Kerpens größtem Ortsteil – das plant die Boll-Stiftung in den nächsten Jahren. Unmittelbar neben dem Marga-und-Walter-Boll-Platz will die Stiftung ein mehrgeschossiges Gebäude mit Wohnungen und Geschäftsräumen errichten.

Für dieses Vorhaben hat die Stiftung der Stadt Kerpen bereits zwei Drittel des Grundstücks zwischen Kerpener Straße, Thaliastraße und Hermann-Löns-Straße abgekauft.

Architekten planen einen „zentralen Anziehungspunkt“

Vier bis fünf Geschosse soll das Wohn- und Geschäftshaus haben, das die Boll-Stiftung errichten will. Das Erdgeschoss des Gebäudes ist für Gastronomie und Gewerbe reserviert.

Laut den zuständigen Architekten von Piske und Utsch soll das Erdgeschoss als „zentraler Anziehungspunkt“ dienen, sie rechnen mit „starker Kundenfrequenz“. Das geplante Haus ist nur wenige Meter entfernt von den Supermärkten an der Thaliastraße und den Geschäften entlang der Kerpener Straße.

In der Tiefgarage in Kerpen-Sindorf sollen Ladesäulen entstehen

Im ersten bis dritten Geschoss des Gebäudes plant die Boll-Stiftung Wohnungen. In der vierten Etage sollen Büros entstehen. Auch für ausreichend Parkplätze will die Boll-Stiftung sorgen: Eine Tiefgarage soll Platz für 25  Autos und 26 Fahrräder bieten. Weitere acht Abstellplätze für Fahrräder sollen außerhalb des Gebäudes angelegt werden.

Im Mobilitätskonzept für das Gebäude haben die Architekten außerdem festgelegt, dass Ladesäulen für die Mieter in der Tiefgarage zur Verfügung stehen werden. Die Architekten sprechen auch davon, dass die Garage Standort von Car-Sharing-Elektroautos werden soll.

Boll-Stiftung trägt sämtliche Kosten im Verfahren

Für die Architekten ist klar: Das geplante Haus soll möglichst energiesparend gebaut werden. Sie wollen es deshalb nach dem Standard Effizienzhaus 55 bauen. Das heißt: Hohe Dämmstärken, dreifach verglaste Fenster, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach sollen den Energieverbrauch so gering wie möglich halten.

Zusätzlich zu der stromerzeugenden Photovoltaikanlage planen die Architekten eine thermische Solaranlage, die das Gebäude mit Warmwasser versorgt wird. Alle Kosten, die während der weiteren Verfahrensschritte entstünden, trage die Boll-Stiftung selbst, teilt der Vorstand der Stiftung mit.

Auf der restlichen Fläche plant die Stadt Kerpen einen Park

Zurzeit bereitet die Stadtverwaltung einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan vor. Damit will sie sicherstellen, dass der Bau genauso wie geplant umgesetzt wird. Schon im vergangenen Jahr hat die Boll-Stiftung Einwohner und Stadtverwaltung über ihr Vorhaben informiert. Die Stellungnahmen aus der Beteiligung können auch im jetzigen Verfahren übernommen werden. Das bedeutet, dass die Boll-Stiftung Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung nicht erneut beteiligen muss.

Der Marga-und-Walter-Boll-Platz selbst soll dem Hochhaus nicht weichen. Und das letzte Drittel des von der Boll-Stiftung gekauften Grundstücks bleibt im Besitz der Kolpingstadt. Auf ihm soll ein kleiner Park entstehen.

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