Bürgermeisterahl in KerpenSpürck und Lipp gehen in die Stichwahl

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Dieter Spürck (CDU) und Andreas Lipp (SPD) (v.r.) kommen in die Stichwahl für das Bürgermeisteramt. In der Jahnhalle hielt sich der Andrang der Bürger bei der Präsentation der Wahlergebnisse in Grenzen.

Dieter Spürck (CDU) und Andreas Lipp (SPD) (v.r.) kommen in die Stichwahl für das Bürgermeisteramt. In der Jahnhalle hielt sich der Andrang der Bürger bei der Präsentation der Wahlergebnisse in Grenzen.

Kerpen – Die Wähler in Kerpen stehen vor einer spannenden Stichwahl in zwei Wochen, wenn es um das Amt des Bürgermeisters geht: Der amtierende Bürgermeister Dieter Spürck (CDU) erhielt im ersten Wahlgang am Sonntag 40,6 Prozent der Stimmen. Herausforderer Andreas Lipp (SPD) kam auf 29,8 Prozent. Norbert Schloemer erzielte mit 18,3 Prozent ein beachtliches Ergebnis, für die Stichwahl reichte es bei dem parteilosen Kandidaten, den die Grünen aufgestellt hatten, allerdings nicht.

Spürck und Lipp kommen in die Stichwahl, beide hatten damit gerechnet: Falls Lipp dann den Großteil der Stimmen bekommt, die es nun für Schloemer gab, könnte es für Spürck aber knapp werden.

Kandidaten hatten nicht mit direktem Wahlgewinn gerechnet

„Ich bin mit diesem Zwischenergebnis zufrieden“, sagte Spürck dennoch: Bei sechs Bürgermeisterkandidaten, die angetreten waren, sei klar gewesen, dass sich keiner der Kandidaten gleich im ersten Wahlgang durchsetzen konnte. Die Ergebnisse in Kerpen seien mit denen auf Kreisebene vergleichbar. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp war zufrieden: „Wir haben zwar etwas Federn lassen müssen. Wichtig ist aber dass unser Bürgermeister vorne liegt, das ist ein gutes Signal.“

Lipp hofft nun auf den zweiten Wahlgang: „Jetzt kommt es darauf an, wie die Wähler, die sich im ersten Wahlgang für einen der anderen Bürgermeisterkandidaten entschieden haben, in der Stichwahl entscheiden.

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Schloemer, der mit seiner Familie vor der Jahnhalle die Ergebnisse verfolgte, wollte sich von seinem dritten Platz die Stimmung nicht verderben lassen. „Mir geht es nicht schlecht“; betonte er. „Et kütt wie et kütt!“

Bei der Wahl zum Stadtrat hatten die Grünen jedenfalls gut abgeschnitten: In Horrem holten Gero Donner für die Grünen sogar ein Direktmandat für den Stadtrat, als erster Grüner in Kerpen.

Überraschend gut schnitt auch die Piratenpartei in Kerpen ab. Immerhin 3,1 Prozent holte sie. Vorsitzender Ioannis Milios war so schon gegen 20 Uhr gut gelaunt und meinte : „Halleluja“. Seine Partei wird in den Stadtrat einziehen, sie holte fast soviel Stimmen wie die Linken. BBK und UWG liegen darunter.

Nicht ganz zufrieden war FDP-Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat Oliver Niederjohann. „Wir hatten uns etwas mehr erhofft“, sagte er. Immerhin schnitt die FDP besser als bei der Kommunalwahl 2014 ab. Erfreulich , so Niederjohann, sei das relativ schwache Abschneiden der AFD, die in Kerpen nur 3,6 Prozent bekam, aber auch nicht in allen Wahlbezirken angetreten war.

Welche Bündnisse es im nächsten Stadtrat geben könnte, ist offen: „Ich bin gnadenlos kooperativ“, meinte Spürck und vermied Koalitionsaussagen. Möglicherweise müsse mit wechselnden Mehrheiten im Rat gearbeitet werden.

„Ich bin aber zuversichtlich, dass es stabile Verhältnisse geben wird.“

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