Kerpen – „Wir schließen“, „Alles muss raus“, „Alles reduziert“ – die Plakate am Eingang des Schreibwarengeschäfts Staples an der Sindorfer Straße im Erft-Karree sind nicht zu übersehen. Im Inneren des Ladens finden sich Zettel an den Regalen, die auf Rabattabzüge von 10 bis 30 Prozent hinweisen. Der Grund dafür ist das Insolvenzfahren, das für die OfficeCenter GmbH mit der Marke Staples am 1. Mai eröffnet worden ist.

Seit dem 4. Mai läuft nun ein Räumungsverkauf. „Wir sollen regional einkaufen, aber das geht bald gar nicht mehr, wenn nach und nach die Läden schließen. Ich kaufe hier immer ein spezielles Druckerpapier. Ich weiß nicht, wo es das Papier noch gibt, deshalb werde ich es nach der Schließung online bestellen müssen“, sagte eine Kundin aus Sindorf, die namentlich nicht genannt werden möchte.

Anfrage bleibt unbeantwortet

Der Webshop von Staples ist bereits seit dem 29. April geschlossen. Bis zum 30. Juni ist es noch möglich, Geschenkkarten einzulösen. Nicht genutztes Guthaben wird nicht erstattet. Die SB-Kopierer und die Postfilialen stehen bis zum 30. Mai in den Filialen zur Verfügung. So kündigt es das Unternehmen auch auf seiner Internetseite an.

Viele Kunden bedauern, dass das Geschäft schließt. „Ich finde den Laden super, da es neben Büroartikeln auch Haushaltsartikel gibt. Es ist sehr schade, dass es wieder zu einem Ladenleerstand kommt. Dadurch wird es auch wieder eine Stelle weniger geben, bei der man Post abgeben kann“, sagte eine Frau aus Türnich.

Das Geschäft müsse möglichst schnell wiederbelebt werden. „Sonst wird es schwierig für das Erft Karree. Bis jetzt lohnt es sich immer, hierher zu kommen, um verschiedene Läden zu besuchen. Das sollte auch so bleiben“, fügt die Türnicherin hinzu.

Die Pressestelle von Staples war für eine Stellungnahme bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.