„Clumsy“ verurteiltZwei Hambach-Aktivisten vor dem Kerpener Amtsgericht

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Gefällte Baumstämme im Hambacher Forst. 

Kerpen/Hambach – Die Räumung des Hambacher Forstes im Herbst 2018 beschäftigt weiter das Amtsgericht Kerpen. Zwei Aktivisten standen nun vor Gericht, die gegen die Räumung Widerstand geleistet haben sollen.

Im ersten Verfahren sei schnell ein Urteil gesprochen worden, berichtete Amtsgerichtsdirektor Joachim Rau. Dem Angeklagten war vorgeworfen worden, bei der Räumung von seinem Baumhaus Gegenstände auf Polizisten geworfen zu haben. Dieser Vorwurf habe sich durch Videoaufnahmen nicht erhärten lassen, sagte Rau. Der Mann sei freigesprochen worden.

Aktivist hatte immer wieder Auseinandersetzungen im Forst

Anders verhielt es sich bei dem zweiten Verfahren. Dort war ein Aktivist angeklagt, der unter dem Namen „Clumsy“ immer wieder in Medienberichten über die Auseinandersetzungen im Forst auftaucht. Er hatte sich bei der Räumung in seinem Baumhaus angekettet. Es sei für die Polizei sehr aufwendig gewesen, ihn loszueisen, sagte Rau. 

Sechs Stunden habe die Aktion gedauert. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sei der junge Mann deshalb zu einer „Strafe unter Vorbehalt“ verurteilt worden. Er muss 440 Euro zahlen, wenn er erneut straffällig wird. Außerdem soll er 80 Sozialstunden ableisten.

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Für die beiden Prozesse hatte das Gericht wieder Sicherheitsvorkehrungen getroffen, da es viele Zuschauer erwartete. Es sei jedoch „ruhig und gesittet“ zugegangen, berichtete Rau.

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