Protestveranstaltung80 Menschen demonstrieren gegen AfD-Treffen in Kerpen-Horrem

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Zu sehen sind Demonstranten mit Fahnen und Plakaten.

In Kerpen-Horrem wurde gegen eine Veranstaltung der AfD demonstriert.

Die Kreisjugendverbände von Grünen und SPD hatten zu einer Demonstration gegen die nach ihrer Aussage „menschenverachtende Politik“ der AfD aufgerufen.

Auf wenig Begeisterung ist am Freitag eine Informationsveranstaltung der AfD im Soziokulturellen Zentrum gestoßen. Die Kreisjugendverbände von Grünen und SPD riefen zu einer Demonstration auf, um gegen die nach ihrer Aussage „menschenverachtende Politik“ der AfD zu protestieren.

An der Demonstration nahmen neben Mitgliedern der Grünen Jugend und der Jusos Rhein-Erft Vertreter der Piratenpartei, der Gruppe „Omas gegen Rechts“ und der Initiative Hab8cht teil. Die politisch links orientierte Initiative setzt sich nach eigenem Verständnis für Demokratie ein. Nach Angaben der Veranstalter folgten etwa 80 Menschen dem Aufruf, gegen die AfD-Veranstaltung zu demonstrieren. Auch Kölnerinnen und Kölner hätten sich dem Protest angeschlossen. Die Demo verlief ohne Konfrontationen und Zwischenfälle.

Zitate ausgedruckt und auf Schilder geklebt 

„Wir wollten mit der Demonstration darauf aufmerksam machen, wie rechtsradikal die AfD ist“, erläuterte Anne Klein, Sprecherin der Grünen Jugend. Das würden auch die Zitate von AfD-Politikern belegen, die Demo-Teilnehmer ausgedruckt und auf Schilder geklebt haben. „Die Politik der AfD ist diskriminierend und egozentriert. Das wollen und können wir nicht tolerieren.“

Ähnlich klang es bei der Nachwuchsorganisation der SPD. „Wir machen uns stark für Solidarität, Vielfalt, Menschenrechte und Gerechtigkeit“, sagte Aaron Spielmanns, Sprecher der Jusos Rhein-Erft. „Die Botschaft der Teilnehmenden ist ganz klar: Mit uns kein Rechtsruck im Rhein-Erft-Kreis.“

Themen der AfD-Veranstaltung im Soziokulturellen Zentrum waren Remigration, Wohnungsmarkt und der Nord-Stream-Anschlag. Zu Gast waren die drei AfD-Bundestagspolitiker Roger Beckamp, Rüdiger Lucassen und Eugen Schmidt.

Schon Anfang des Jahres hatten sich die Jugendverbände von SPD und Grünen an einer Demonstration gegen die AfD beteiligt. Unter dem Titel „Mahnwache der Demokratie“ schlossen sie sich mit Vertretern von CDU, FDP, Linken, Piraten und Freien Wählern zusammen, um gegen einen Auftritt eines AfD-Landespolitikers im Bergheimer Medio zu protestieren. Auch an der Demonstration damals nahmen etwa 80 Menschen teil. Zu Konfrontationen kam es nicht.

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