Grüne Spange in KerpenDiese Bauprojekte hat die Stadt für die kommenden Jahre geplant

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Auf dem Gelände des abgerissenen Hochhauses an der Maastrichter Straße soll ein großes Begegnungszentrum entstehen.

Auf dem Gelände des abgerissenen Hochhauses an der Maastrichter Straße soll ein großes Begegnungszentrum entstehen.

Kerpen – Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das gilt zurzeit für Kerpen. Nicht nur der Neubau des Gymnasiums wird in nächster Zeit beginnen, auch das Grundstück an der Maastrichter Straße, auf dem früher das marode Hochhaus stand, soll bebaut werden – mit einem modernen Begegnungszentrum.

Beide Großprojekte liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Dazwischen gluckert der kleine Neffelbach Richtung Erft. Doch auch auf den Bach warten große Veränderungen. Er soll naturnah ausgebaut werden. Überhaupt soll Kerpen eine neue Naturzone bekommen: die Grüne Spange. Ganz nebenbei wird auch ein neues Sportzentrum gebaut, was besonders die Fußballer interessieren wird. Dafür wird das Jahnstadion aufgegeben.

Kerpen: So soll die Grüne Spange verlaufen

Der Planungsausschuss stimmte kürzlich einstimmig für die Grüne Spange. Beigeordneter Joachim Schwister erläuterte gegenüber dieser Zeitung, dass zunächst der Bereich zwischen dem jetzigen Jahnstadion und der kleinen Brücke über den Neffelbach am Neubaugebiet neben dem Langenicher Einkaufszentrum und im weiteren der jetzige Radweg etwa bis zum Europagymnasium zu einer Grünen Spange werden sollen: „Später soll sich der Grünzug einmal um einen großen Teil der Innenstadt herumlegen.“

Der Abschnitt Neffelbach-Süd führt an dem jetzigen Radweg in Richtung Tennishalle und dann weiter zum Europagymnasium.

Der Abschnitt Neffelbach-Süd führt an dem jetzigen Radweg in Richtung Tennishalle und dann weiter zum Europagymnasium.

Der Verlauf der Spange folgt dem Neffelbach bis zur Erfttalstraße und führt am Friedhof entlang bis zum Rathaus und zur Alten Landstraße. Dadurch werden auch der Neubau des Gymnasiums und das Begegnungszentrum an der Maastrichter Straße direkt an den Grünzug angeschlossen. Bänke, Blühstreifen, Insektenhotels, selbst Liegegelegenheiten sind in der Planung zu sehen. Die Teerwege sollen eingebettet werden in großzügigere Abschnitte etwa mit Landschaftsinseln an der Alten Landstraße und farblich auf die Rad- und Wanderwege aufgetragenen Wegweisern, etwa zum Rathaus. Dazu sind Fledermausleitstreifen geplant.

Kerpen: Begegnungszentrum an der Maastrichter Straße

Auch am Neffelbach soll es Aufenthaltsinseln mit Bänken und Liegen in lockerer Bepflanzung geben. Der Bach selbst wird aus seinem schnurgeraden bis leicht gebogenen Bett befreit und schlängelt sich durch frisches Grün. Kleine Inseln gibt es im Flusslauf und dazu eine große Liegewiese am Wasser. 1,7 Millionen Euro sind für den ersten Teil der Grünen Spange veranschlagt worden.

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Das etwa 2,8 Millionen Euro teure Begegnungszentrum an der Maastrichter Straße fügt sich architektonisch fein in das Gesamtbild ein – das jedenfalls lassen die Pläne vermuten. Der Grundriss soll ein eingeschossiges Quadrat werden, 30 Meter breit, 30 tief. Es erhält einen Innenhof von zehn mal 12,50 Metern. Davor liegt ein großer öffentlicher Platz, auf dem Kinder spielen dürfen. Auch ein Café, viel Grün und ein Spielplatz liegen an dem Begegnungszentrum neben dem Neffelbach. Ein überregionaler Radweg führt direkt vorbei. Auf dem begrünten Dach soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. Baubeginn soll laut Plan im April 2022 sein, Fertigstellung ein Jahr später.

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