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NutzerbeschwerdeE-Bike aus Sicherheitsbereich in Fahrradgarage in Kerpen gestohlen

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt einen Mann, der ein Rad vor einer Fahrradgarage schiebt.

Die Fahrradstellanlage im Wohn- und Geschäftshaus „Sindorfer Höfe“ am S-Bahnhof ist zum Teil öffentlich zugänglich und zeitweise stark verunreinigt.

Die Radfahrer wähnten ihre E-Bikes in dem abgesperrten Bereich der Garage sicher. Doch den Dieb konnte das nicht aufhalten.

Schlechte Erfahrungen mit der Fahrradabstellanlage im Wohn- und Geschäftshaus am S-Bahnhof, machte der Sindorfer Klemens Jansen. Gemeinsam mit Freunden wollte er einen Ausflug nach Köln unternehmen. Die Gruppe stellte insgesamt acht E-Bikes in dem abschließbaren Bereich der Abstellanlage ab, der besonders sicher sein soll. Dafür musste gegen eine Gebühr von ein Euro je Fahrrad eigens ein Zugangscode per Internet für die Tür erworben werden. Zudem wurden die Räder noch mit Ketten an den Fahrradgestellen der Sicherungsablage extra abgesichert.

Doch das nützte nichts: „Als wir am Abend unserer Fahrräder wieder abholen wollten, mussten wir den Diebstahl eines E-Mountainbikes feststellen“, beklagt sich Jansen. Er hält die Anlage für eine Fehlkonstruktion. „Wir wähnten unsere Pedelecs in dem Bereich mit dem Zugangscode sicher. Dies war jedoch ein Trugschluss.“ Der angeblich gesicherte Bereich sei für dreiste Diebe frei zugänglich. „Die Fahrraddiebe brauchen die Anlage nur durch die sich öffnende Tür zu betreten, wenn ein Kunde die Anlage verlässt“. Nötig wäre eine Kameraüberwachung, meint er.

Das Foto zeigt eine Fahrradgarage.

Platz für 200 Fahrräder gibt es in der Fahrradabstellanlage.

Die Fahrradanlage bietet hundert Plätze in dem abschließbaren Bereich. Weitere 100 Plätze gibt es in dem Bereich, der ohne Gebühr genutzt werden kann und nicht mit einer besonderen Zugangstür abgesichert ist. Doch dieser Bereich werde offensichtlich als „Kloake“ genutzt und sei ekelerregend, beklagt sich Jansen. „Dort wollten wir unsere Fahrräder nicht abstellen.“ Eine öffentliche Toilette gibt es am Bahnhof nicht.

Jansen hat sich nun an örtliche Politiker, an die Stadt und auch an die Firma „Kienzler Stadtmobiliar“ gewendet, die die Anlage errichtet hat, und gefordert, die Missstände zu beseitigen: Die Firma hat schon geantwortet und darauf hingewiesen, dass sie nicht für die Sauberkeit und Instandhaltung der Anlage zuständig sei.

„Wir sind als Stadt Kerpen dafür zuständig“, sagt Harald Stingl, Pressesprecher im Rathaus. So sollen Beschädigungen an der Anlage möglichst schnell von Fachfirmen wieder repariert werden. Dies sei aber nicht immer in „24 Stunden“ zu schaffen. Zudem werde die Anlage regelmäßig gereinigt. Möglicherweise stammten die Fäkalien von Obdachlosen, die sich im Bahnhofsumfeld aufhalten. Das, so Stingl, werde man im Auge behalten. Die von Jansen geforderte Kameraüberwachung sieht Stingl kritisch. Diese sei sehr aufwendig und führe zu Problemen mit dem Datenschutz.