Sie hatten ihre Leitern vergebens aufgebaut und mussten ihre Kameras wieder wegräumen. Die Luftwaffe sagte den „Flying Display “ ab. Das ist der Grund:
Am Rand von KerpenFlugschau in Nörvenich fiel kurzfristig aus – „Planespotter“ enttäuscht

Ohne Leiter geht es nicht mehr, seit der neue engmaschige Zaun zum Teil mit Sichtschutz installiert wurde. Am Dienstag warteten die „Planespotter“ allerdings vergebens.
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Große Enttäuschung am Dienstagmorgen (3. Juni) für zahlreiche „Planespotter “am Rande des Fliegerhorsts Nörvenich: Die Luftwaffe hatte den angekündigten so genannten „Flying Display“ kurzfristig abgesagt. Aus sicherheitstechnischen Gründen sei ein sicherer Ablauf der Flugshow nicht möglich, teilte ihnen ein Sprecher des Boelcke-Geschwaders mit: „Sicherheit steht bei uns an erster Stelle – für den Piloten, das Team und natürlich auch für das Publikum.“ Er bedauerte die kurzfristige Absage: „Wir wissen, dass sich viele auf das ‚Flying Display‘ gefreut haben.“
Auf Nachfrage dieser Redaktion nannte der Bundeswehr-Sprecher den Grund für den Ausfall der Flugschau – und der ist ebenso simpel wie nachvollziehbar: Dem Piloten geht es nicht gut. Schon bei leisesten Anzeichen, dass ein Pilot eines Kampfjets nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sei, dürfe er nicht starten.
Flugschauen sollen in dieser Woche fortgesetzt werden
Ein „Flying Display“ ist eine Luftschau, bei der Flugzeuge, wie etwa Kampfflugzeuge oder Kunstflugzeugmannschaften, in der Luft ihre Fähigkeiten präsentieren. Die deutsche Luftwaffe hat zwei Display-Piloten, die diese Kunststücke mit dem Eurofighter fliegen. Hauptmann „Noble“ ist beim Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg an der Donau stationiert, sein Kollege beim Boelcke Geschwader hört auf den Spitznamen „BamBam“.

Eurofighter im Anflug auf den Fliegerhorst Nörvenich.
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Der Sprecher des Boelcke-Geschwaders ist zuversichtlich, dass die weiteren „Flying Displays“ in dieser Woche stattfinden können: Mittwoch bis Freitag jeweils ab 9 Uhr. Geplant sind weitere Displayflüge vom 10. bis 12. Juni. In rund elf Minuten zeigt „BamBam“ , welche Fähigkeiten der Eurofighter hat. Am Zaun zum Stützpunkt an der Ortsgrenze zu Kerpen versammeln sich an solchen Tagen mehrere Dutzend Anhänger der Luftfahrt und fotografieren Starts und Landungen der Jets.