Neueröffnung in KerpenWarum Rusta kein Discounter wie jeder andere sein will

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Der schwedische Discounter mit Produkten rund ums Leben zu Hause eröffnet am 20. April eine neue Filiale im Erft-Karree.

Der schwedische Discounter mit Produkten rund ums Leben zu Hause eröffnet am 20. April eine neue Filiale im Erft-Karree.

Das Rusta-Sortiment überschneidet sich teilweise mit demjenigen anderer Geschäfte im Erft-Karree. „Das befruchtet sich“, sind die Schweden sicher.

Am Donnerstag, 20. April (10 Uhr), eröffnet Rusta, ein schwedischer Discounter für Produkte rund um Haus, Garten und Wohnen, im Erft-Karree eine neue Filiale mit 1960 Quadratmetern Verkaufsfläche – die erste in Nordrhein-Westfalen, die achte in Deutschland und die 200. in Europa. Zur Eröffnung lockt der Einzelhändler mit Rabatt-Angeboten und 100-Euro-Einkaufsgutscheinen für die ersten 100 Besucher über 18 Jahren.

In Skandinavien gibt es eine eigene Wohnkultur, die von den Jahreszeiten geprägt ist. Im kalten Winterhalbjahr zeigt sich die Sonne nur wenige Stunden am Tag und nördlich des Polarkreises zeitweise gar nicht. Im Sommerhalbjahr ist es lange hell und das Bedürfnis ausgeprägt, sich viel draußen aufzuhalten. So macht man es sich im Winter zu Hause gemütlich, schmückt das Haus oder die Wohnung entsprechend der Jahreszeiten und Feste wie Weihnachten und Ostern, im Sommer lebt man viel draußen.

Von Farben und Tapeten über Eletkrogeräte bis hin zu Trampolins

Auf dieser Tradition ist das Sortiment von Rusta aufgebaut, das um das Leben rund um Haus und Garten kreist. Zwei Gruppen von Waren werden dabei unterschieden: zum einen Produkte, die sich verbrauchen und immer wieder nachgekauft werden müssen, wie Putzmittel, Tiernahrung oder Körperpflegeprodukte.

Zum anderen Artikel, die das Leben zu Hause angenehmer und abwechslungsreicher machen: Die Spannbreite reicht hier von Farben und Tapeten über kleinere Elektrogeräte wie Wasserkocher und Lampen bis hin zu Wasserbassins, Grills und Trampolins für den Garten. Den Jahreszeiten wird durch fünf Saisonverkaufsräume Rechnung getragen, in denen das Sortiment entsprechend wechselt.

Das Angebot ist dabei so aufgebaut, dass der Kunde möglichst „alles für das Leben zu Hause findet“, wie es die Werbung verheißt. Bei Farben und Tapeten gibt es zum Beispiel die benötigten Werkzeuge zum Streichen und Tapezieren gleich dazu.

Rusta setzt auf Nachhaltigkeit und Qualität zu kleinen Preisen

Insofern überschneidet sich das Rusta-Sortiment teilweise mit demjenigen anderer Geschäfte im Erft-Karree, zum Beispiel bei Renovierungsprodukten mit Obi, bei Gartenmöbeln mit Jysk, bei der Tiernahrung mit Fressnapf oder bei Reinigungs- und Körperpflegeprodukten mit DM. Deutschlandmanager Christof Sauck sieht darin kein Problem. Im Gegenteil: Das Umfeld sei mit ein Grund gewesen, sich in Kerpen anzusiedeln. „Die Händler befruchten sich gegenseitig“, ist er überzeugt.

Neben dem Sortimentsaufbau sind es die Themen Nachhaltigkeit und Qualität zu günstigen Preisen, die die Unternehmensphilosophie von Rusta prägen. Alle Prozesse sind an diesen Kriterien ausgerichtet. Deshalb verzichtet Rusta auf einen Zwischenhandel und kontrolliert selbst die Hersteller, mit denen er zusammenarbeitet. Wie wird dort gearbeitet? Welche Ausgangsprodukte werden verwendet? Solche Fragen werden systematisch mit den Herstellern besprochen, die überwiegend in Europa und teilweise in Asien ansässig sind.

Neues Plastik wird durch recyceltes ersetzt

„Wir sind zwar Discounter, aber nicht um jeden Preis, sondern geben im Zweifel dem haltbareren und damit nachhaltigeren Produkt, das etwas teurer ist, den Vorzug“, erläutert Sauck. Weitere Maßnahmen sind zum Beispiel die Verringerung von Verpackungsmaterial mit dem Ziel, immer mehr Waren ganz ohne Verpackung anzubieten.

Die Logistik wurde durch ein Zentrallager in Norrköping und effektive Transportwege und Beladungen der Lkw optimiert. Und auch die Ausgangsstoffe sollen nachhaltig hergestellt werden. So sei zum Beispiel 96 Prozent der verwendeten Baumwolle nach BCI-Standard zertifiziert und immer mehr neues Plastik werde durch recyceltes ersetzt, berichtet Sauck.

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