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Gema-AwardKerpener Gaststätte „Zum Trompeter“ nominiert als beste Musikkneipe des Jahres

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Das Foto zeigt einen Trompetenspieler vor der Gaststätte „Zum Trompeter“.

Peter Rey ist der namensgebende Trompeter seiner Gaststätte „Zum Trompeter“ in Kerpen. Er ist nicht nur Gastgeber, sondern tritt auch regelmäßig bei Veranstaltungen in seinem Lokal auf.

5000 Euro gibt es für den Gewinner, der am Montag, 17. November, in München gekürt wird. Nominiert sind Kneipen aus ganz Deutschland.

Musik, gute Getränke und gutbürgerliche Küche: Ein Konzept, das der Kerpener Gaststätte „Zum Trompeter“ nun eine Nominierung als Musikkneipe des Jahres beschert hat. In einem Voting tritt die beliebte Kerpener Gaststätte gegen Konkurrenten aus ganz Deutschland an. Dabei gibt es „Zum Trompeter“ noch gar nicht so lang - erst seit 2022. Das besondere Konzept und die schillernde Schlüsselfigur hinter der Theke und an der Trompete sorgt allerdings seitdem dafür, dass die Kneipe aus Kerpen nicht mehr wegzudenken ist.

Kerpen: Gaststätte durch Corona-Pandemie gegründet

2022 übernahm Peter Rey die Gaststätte „Zur Glocke“ an der Stiftsstraße. Der 49-Jährige war lange Berufsmusiker und bildete mit seinem Bruder Markus das Duo „Die Jungen Trompeter“. Wie es kam, dass Rey Gastronom wurde? „Das war wegen Corona“, erinnert sich die Trompeter-Köchin Michaela Wenske. Sie und Michelle Zander, das 26-jährige „Mädchen für alles“ - „Ich bin quasi Assistentin, Servicekraft und arbeite auch viel im Hintergrund“ - vertreten Rey, wenn er nicht da ist. So auch heute, denn der Trompeter hat sich Urlaub genommen.

„Ja, während der Pandemie mussten sich viele Künstler überlegen, wie es weitergeht“, bestätigt Zander. Und so entstand das Konzept der Gaststätte. Denn Reys Musik sollte nicht verloren gehen. „Es ist echt unglaublich, was er alles auf die Beine stellt“, erzählt Zander: „Ob Stadtfest, Karneval oder Konzerte, Peter ist eben ein echter Musiker und will den Leuten auch etwas bieten. Er ist sehr kreativ dabei und denkt sich ständig etwas Neues aus.“

Das Foto zeigt zwei Frauen hinter der Theke.

Michaela Wenske, Köchin (l.), und Michelle Zander, Assistentin und Servicekraft, in der Gaststätte „Zum Trompeter“.

Beim Stadtfest etwa ist die Straße vor der Gaststätte rappelvoll. Rey selbst steigt dann auf die aufgestellten Tische und bemüht die Trompete. Den Gästen gefällt es – innerhalb von drei Jahren hat sich die Kneipe eine umfassende Stammkundschaft aufgebaut.

„Kerpen hat so etwas einfach gebraucht“, ist sich Zander sicher: „Einen Ort, der offen für jeden ist, wo man feiern kann, egal zu welchem Anlass. Egal ob Kölsch oder Cocktail, ob Vereine, die was zu feiern haben oder Privatleute oder Jung und Alt, wir freuen uns auf jeden Gast.“ 

Nun geht es um einen Award der Gema. 5000 Euro gibt es für den Gewinner, der am Montag, 17. November, in München gekürt wird. Zander zufolge hat die Gema selbst „Zum Trompeter“ für den Preis nominiert. „Also wir waren es nicht“, sagt Zander und lacht. „Die Gema ist auf uns zugekommen und hat uns mitgeteilt, dass wir nominiert sind. Wie das kam, wissen wir aber nicht.“

Live-Musik und besonderes Ambiente sind wichtig

„Es ist natürlich eine große Ehre für uns, nominiert zu sein“, sagt Wenske: „Wenn wir gewinnen, wissen wir zwar noch nicht, was Peter vorhat, aber ich bin mir sicher, dass er irgendwas machen wird. Da wird er sich sicher wieder irgendwas Originelles überlegen.“

Doch wonach werden die Gewinner ausgewählt? Laut Gema ist etwa entscheidend, ob es regelmäßige Live-Musik, DJ-Auftritte oder kreative Musikformate in der Kneipe gibt. Auch wichtig sei, ob regionale Künstler unterstützt werden. Zudem wird etwas vage auf den „Vibe“, also die Atmosphäre, verwiesen.

Mit dem Award will die Gema laut Eigenangaben „jene Orte sichtbar machen, die tagtäglich Musik eine Bühne geben, so zu ihrer Verbreitung und Nutzung beitragen und für eine faire Vergütung von Kreativleistung sorgen“. Die Gema verteilt über Lizenzeinnahmen Gewinne an Musikschaffende, die ihre Musik etwa für Kneipen oder Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Das Voting ist bereits beendet. Wer mehr wissen möchte, kann die Webseite der Auszeichnung besuchen.