Warum der Fahrer plötzlich vor der Polizei flüchten wollte.
Zwei VerletzteVerfolgungsjagd in Kerpen endete im Kellerabgang

Der Fahrer flüchtete vor der Polizei. Dabei kam der Wagen von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Hauswand.
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Eine Verfolgungsjagd zwischen der Polizei und dem 35-jährigen Fahrer eines hochmotorisierten Audi endete am Samstagabend in Kerpen an der Wand eines Einfamilienhauses, genauer gesagt im Kellerabgang des Hauses.
Gegen 20.53 Uhr am Samstagabend meldete ein Zeuge über den Polizeinotruf eine Auseinandersetzung zwischen Autofahrern auf dem Parkplatz am Jahnstadion, die er von seinem Balkon beobachten konnte, wie die Polizei am Sonntagmorgen in einer Meldung mitteilte. Der 35-jährige Fahrer saß im Wagen, daneben stand ein weiterer Pkw. Als die Beamten eintrafen, kam ihnen der Audi-Fahrer entgegen. Er wollte sich laut der Polizei einer Kontrolle entziehen. Plötzlich ging alles ganz schnell.
Mit hohem Tempo durch die Baustelle und Auto touchiert
Der Fahrer des Audi drückte aufs Gaspedal. Der Mann bog auf die Sindorfer Straße ab und soll mit hoher Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung durch die dortige Baustelle gerast sein. Dabei touchierte der Fahrer einen entgegenkommenden Pkw. Die 38-jährige Fahrerin und ein 14-jähriger Beifahrer erlitten dadurch leichte Verletzungen.
Der Audi-Fahrer fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter, hieß es, bog in Höhe des Amtsgerichts auf den Nordring ab und nach wenigen Metern in die Limburger Straße. Im Bereich Limburger Straße/Ecke Löwenstraße verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen. Der Audi kam von der Straße ab, schleuderte über den Gehweg auf ein Grundstück, prallte gegen die Hauswand eines Einfamilienhauses und blieb schließlich mit der Wagenfront im Kellerabgang stecken.

Ein Drogenschnelltest bei Fahrer war positiv ausgefallen. Später wurde dem Mann im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen.
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Der Fahrer kletterte aus dem Wagen und versuchte, zu Fuß zu flüchten. Die Beamten konnten den Mann stoppen, ihn überwältigten und ihm Handschellen anlegen. Anschließend wurde er ins Krankenhaus nach Frechen gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Zuvor stellten die Beamten fest, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Weitere Ermittlungen ergaben laut Polizei, dass das der Audi betrügerisch erlangt wurde – der Mann habe das Fahrzeug unter Angabe falscher Tatsachen erworben.
Ob Drogen im Wagen gefunden wurden, konnte die Polizei am späten Samstagabend noch nicht sagen. Unklar ist auch, in welchem Zusammenhang der Fahrer des Fahrzeugs steht, mit dem sich der 35-Jährige auf dem Parkplatz des Jahnstadions stritt. „Die Ermittlungen laufen noch“, hieß es kurz vor Mitternacht auf Nachfrage bei der Polizei. Die beiden Leichtverletzten waren zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. Der Audi-Fahrer blieb unverletzt.