Geschicklichkeit108 Teilnehmer fahren beim Stapler-Cup in Kerpen – Nur sieben Frauen

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Eine Frau fährt in einem Gabelstapler.

Geschick um Umgang mit dem Gabelstapler war unter anderem beim Stangenspiel gefragt.

Nur sieben Frauen waren im Teilnehmerfeld dabei. Laut den Veranstaltern sollte mit dem Turnier auch die Sicherheit geschult werden.

Vor Nervosität schwitzende Hände, so wie bei der Teilnahme am Stapler-Cup auf dem Gelände der Firma Pelzer, – das habe sie noch nicht erlebt, sagte Marina Hausberg. Dann habe sie die Bremse lösen wollen, doch die befand sich bei dem Wettbewerbsstapler auf der anderen Seite.

Wie sie den Beruf in einer Männerdomäne ergriffen hat, erzählt Marina Hausberg gern. Schon als Kind sei sie auf dem Schoß des Stiefvaters Stapler gefahren, der habe Stapler verliehen und repariert. „Ich fühle mich einfach wohl auf dem Gerät“, sagte die 33-jährige Fachkraft für Lagerlogistik.

Erstplatzierte treten im Oktober beim Deutschlandcup an

Sie war eine von gerade einmal sieben Frauen im 108-köpfigen Teilnehmerfeld beim 21. Staper-Cup am Samstag. Sie wurde Zweite. Am Start war auch Yvonne Wiedenhöfer, die Siegerin der Frauen aus dem Vorjahr.

Im Deutschlandwettbewerb hatte sie danach den dritten Platz belegt. Jetzt holte sie auf regionaler Ebene erneut den Sieg. Bei den Männern gewann Ahmet Tekindag. Die Erstplatzierten werden das Rheinland im Oktober beim Deutschlandwettbewerb in Aschaffenburg vertreten.

Stapler-Cup: Geschicklichkeit unter Zeitdruck

Die Staplerfahrer waren angetreten, um mit viel Fingerspitzengefühl Geschicklichkeitsaufgaben zu meistern. Da galt es, Reifen in festgelegter Reihenfolge von einer Palette nur mit den Zinken auf die andere zu befördern – ein Spiel, das sie zwei Stationen weiter mit einem Miniaturstapler, montiert auf einem der Zinken, und Miniaturautoreifen wiederholen durften.

Oder sie versenkten nacheinander Rohre in T-Form mit einem Ende in einen knapp bemessenen Kreisausschnitt in der Spitze von Verkehrspylonen. Mit dem Elektrohubwagen galt es, in Handarbeit noch drei kleine Tonnen aufeinanderzustapeln.

Ein Mann stapelt farbige Tonnen mithilfe eines Gabelstaplers.

Auch Handarbeit war gefragt. Mit dem Elektrohubwagen galt es, drei Tonnen zu einer Pyramide aufzutürmen.

Pro Disziplin hatten die Teilnehmenden drei Minuten Zeit, und sie mussten alles auf engem Raum bewerkstelligen, so wie es für Lagerhallen realistisch ist. „Hier haben Staplerfahrer, die täglich für uns alle arbeiten, eine Plattform, um einmal zu zeigen, was in ihnen steckt – die haben es echt drauf“, sagte die Pelzer-Marketingleiterin Christiane Blum.

Geschäftsführer Thorsten Schweitzer wies besonders auf den Sicherheitsaspekt hin. Hintergrund des Wettbewerbs sei „das feinfühlige Bewegen von Gütern“.

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