Landwirtschaft im Rhein-Erft-KreisDie Feldsalaternte läuft auf Hochtouren

Lesezeit 3 Minuten
Marcus Recht erntet derzeit mit seinen Mitarbeitern bis 2000 Kilogramm Feldsalat pro Tag.

Marcus Recht erntet derzeit mit seinen Mitarbeitern bis 2000 Kilogramm Feldsalat pro Tag.

Brühl-Schwadorf – Die Feldsalaternte läuft auf Hochtouren. Auf allen Vieren „rutschen“ die Mitarbeiter von Landwirt Marcus Recht zurzeit in wetterfester Kleidung über die Felder. Jede dieser kleinen Pflanzen wird einzeln am Boden abgeschnitten und in die bereitstehenden Kisten gelegt. Die Nachfrage nach dem gesunden Wintergrün ist groß. Am Tag erntet das Team von Marcus Recht im Brühler Süden 1500 bis 2000 Kilogramm. Direkt vom Feld kommt der Salat zum Dienstleister der ihn wiegt, verpackt und an den Einzelhandel liefert.

Um die Pflanzen vor den Nachtfrösten zu schützen, hat Recht vor etwa einer Woche damit begonnen, Vlies über die Felder zu legen. Das spezielle Tuch sei weich und geschmeidig und könne die zarten Blätter des Feldsalats nicht beschädigen, erklärt der Gemüsebauer. „Außerdem hält es die Pflanzen und den Boden ein bisschen warm und schützt davor, dass die Felder komplett einfrieren.“

Brühl: Landwirt hat Felder mit Vlies bedeckt

Ohne Vlies müsse er bei den derzeitigen Temperaturen mitunter bis zum Mittag warten, um mit der Ernte beginnen zu können. Andernfalls würden die Blätter beschädigt. Die Kälte selbst mache dem Feldsalat nicht allzu viel aus. „Er liebt es ja kühl, allerdings harten Frost mag auch der Feldsalat nicht“, so Recht. Spielt das Wetter mit, geht der Landwirt aus Brühl-Schwadorf davon aus, dass die Ernte bis Ende Februar andauern kann.

Allerdings liegt inzwischen auch schon die Folie griffbereit auf seinem Hof. Denn etwa ab dem 20. Januar werden seine ersten Rhabarberfelder damit abgedeckt. „Die Kältesumme ist erreicht“, erklärt Recht. Sie errechnet sich aus der Summe von Tagen und Nächten bei Temperaturen zwischen Null und zehn Grad Celsius. Das heißt auch, dass mit der erreichten Kältesumme das Kältebedürfnis des Rhabarbers befriedigt ist.

Dieses ist wichtig, damit die Staude im Frühjahr wieder ordentlich austreibt. „Und die durch die Sonneneinwirkung unter der Folie entstehende Wärme regt das Wachstum der Rhabarberstaude an. So kann die Ernte der sauren Stangen um einige Wochen vorgezogen werden. Die Folie schützt allerdings auch nachts vor strengem Frost. Je nach Witterung geht Recht davon aus, dass er bereits ab 25. März mit der Ernte der ersten Rhabarberstangen beginnen kann.

Das könnte Sie auch interessieren:

Darauf hofft auch der Brühler Landwirt Christian Boley aus Brühl-Badorf. Auch er wird in den nächsten Tagen damit beginnen, seine ersten Rhabarberfelder in und um Brühl herum mit Folie abzudecken. „Und spätestens im März kommen dann auch die ersten Gemüse- und Salatkulturen in die Erde“, berichtet er. Doch auch sie werden wohl, um sie vor Frühjahrsfrösten zu schützen, zunächst noch unter einer Folie heranwachsen.

KStA abonnieren