Mieträder in allen Städten geplantKreis stärkt den Fahrradverkehr

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Mehr Menschen aufs Rad bringen will der Rhein-Erft-Kreis. Möglichst in allen Kommunen soll es ab dem Sommer Mieträder geben.

Mehr Menschen aufs Rad bringen will der Rhein-Erft-Kreis. Möglichst in allen Kommunen soll es ab dem Sommer Mieträder geben.

Rhein-Erft-Kreis – Schon ab dem Sommer könnten im gesamten Kreis Mietfahrräder zum Einsatz kommen. Im Auftrag des Kreistags baut die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) ein Fahrradmietsystem auf, an dem sich alle zehn Kommunen beteiligen können.

„Je mehr Städte sich dem System anschließen, umso größer ist der Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und umso stärker entfaltet sich eine Flächenwirkung“, sagt Landrat Frank Rock. Zielgruppen seien alle Bürger, insbesondere Pendler. „Aber auch der Tourismus im Kreis wird dadurch gestärkt.“

Mieträder an Mobilstationen

Der Plan sei, die Mietfahrräder an die Mobilstationen zu koppeln, von denen es im Kreis inzwischen schon 88 Standorte gibt. Mobilstationen können etwa Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Parkplätze, überdachte Fahrradständer und mehr bieten. „Fahrradmietsysteme sollen das öffentliche Verkehrssystem vor allem auf der sogenannten ersten und letzten Meile abrunden und somit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität leisten“, sagt Kreisverkehrsdezernent Uwe Zaar. Sie seien daher ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende.

Idealerweise sollen mit dem System auch Fahrten in andere Kommunen und Kreise möglich sein. „Das erfordert eine maximale Kompatibilität mit vorhandenen Fahrradmietsystemen“, teilt die Kreisverwaltung mit. Solche Systeme würden im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) bereits von anderen Verkehrsunternehmen angeboten. Wie dort, sollen Inhaberinnen und Inhaber eines elektronischen VRS-Tickets das Angebot zu reduzierten Preisen nutzen können. Die Fahrräder sollen zudem in die Fahrplanauskunft des VRS integriert werden.

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„Sobald die Abstimmung mit den Kommunen es zulässt, werden wir das Fahrradmietsystem ausschreiben“, sagt REVG-Geschäftsführer Walter Reinarz. „Wenn alles optimal läuft, hoffen wir auf einen Starttermin im Juli 2022.“ Der Kreis will eine Anschubfinanzierung in sechsstelliger Höhe zur Verfügung stellen.

Die Kommunen können nun mitteilen, welche und wie viele Räder sie benötigen. Die REVG empfiehlt, zum Start grundsätzlich auf konventionelle Räder zu setzen, später könnten auch E-Bikes und E-Lastenräder hinzukommen. Die Kommunen legen fest, wo Stationen für die Räder sinnvoll sind. Für Planung, Bau und Wartung der Mietradstationen sind die Städte verantwortlich.

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