Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Fußball: Ein Profi gibt Vollgas mit Hilfe aus Brauweiler

Lesezeit 4 Minuten
Das Foto zeigt einen Fußballer mit seinem Personal Trainer auf dem Platz von GW Brauweiler.

Dominik Lanius (r.) schuftet mit Felix Weinert an seinem Comeback für Hansa Rostock.

Mit dem Pulheimer Personal Trainer Felix Weinert schuftete Dominik Lanius für sein Comeback in der dritten Liga

Seit Beginn der Sommerpause im Fußball hieß es für Dominik Lanius: Brauweiler statt Ostseestrand. Der 28-Jährige steht seit dem Sommer 2024 beim FC Hansa Rostock unter Vertrag. In seiner ersten Saison zurück im Profifußball wollte er richtig durchstarten. Doch diese entwickelte sich zu einer langen Leidenszeit, geprägt von Rückschlägen und Verletzungen.

In der gesamten Saison konnte der Innenverteidiger kein einziges Pflichtspiel bestreiten. Umso intensiver nutzte er die Sommerpause und bereitete sich in Brauweiler auf dem Sportplatz von Grün-Weiß auf die kommende Saison vor. Gemeinsam mit seinem Personal Trainer Felix Weinert schuftete er Einheit um Einheit für sein großes Ziel, wieder für den Drittligisten auf dem Platz zu stehen.

Ein Weg mit vielen Stationen

Seine Anfänge auf dem Fußballplatz liegen lange zurück. Der 1,95- Meter-Hüne hat fast seine gesamte Karriere in Köln verbracht. Über einige kleinere Vereine wie die DJK Winfriedia Mülheim folgte mit 13 Jahren der Wechsel zu Viktoria Köln. Dort durchlief er sämtliche Jugendmannschaften und schaffte schließlich in Höhenberg den Sprung zum Profi.

Mit 21 Jahren zog es ihn aus seiner Heimatstadt nach Münster zu den Preußen in die 3. Liga. Den Durchbruch zum Profi schaffte er dort nicht, da er immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Nach nur drei Einsätzen ging es für ihn zurück zur Viktoria, für die Lanius in seiner ersten Saison auf 25 Einsätze in der 3. Liga kam.

Von Verletzungen geplagt

Im Winter 2021 wechselte er zum Lokalrivalen SC Fortuna Köln in die Regionalliga West. Dort arbeitete er zum ersten Mal vereinsintern mit seinem Personal Trainer Felix Weinert zusammen, der dort in Lanius erstem Jahr als Athletiktrainer tätig war. Im vergangenen Jahr klopfte dann der FC Hansa Rostock an, ein damaliger Absteiger aus der 2. Bundesliga. Kurz vor dem Saisonstart kam dann die Hiobsbotschaft: Lanius fällt aufgrund einer Knieverletzung auf unbestimmte Zeit aus.

Zum Ende der Saison stand er vor seinem Comeback, doch eine kleinere muskuläre Verletzung am Knie hielt ihn zurück. „Zum Saisonende hatte ich wieder mit der Mannschaft trainiert, hatte dann aber noch mal einen kleinen Rückschlag, was nach einer langen Verletzung nicht ausbleibt. Deswegen habe ich in der Sommerpause noch mehr gemacht, um mit einem guten Niveau ins Mannschaftstraining zu gehen.“

Hilfe aus Pulheim

Mit seinem langjährigen Freund Felix Weinert, Inhaber einer Praxis für Physical Performance in Brauweiler, arbeitete der gebürtige Kölner seit dem Saisonende an seiner Fitness. Das Konzept der Praxis von Weinert: Orthopädie, Physiotherapie und Fitness unter einem Dach.

Drei Wochen lang trainierten sie jeden Tag zusammen: Von Schnellkrafttraining, über Mobilitätstraining bis hin zu Übungen zur Rumpfstabilität und der Beweglichkeit – kein Muskel wurde geschont. „Dominik ist ein sehr ehrgeiziger Spieler, der immer an sich arbeitet. Natürlich wird da auch mal geflucht im Training, aber das gehört dazu“, sagt Weinert lächelnd. „Wir kennen uns seit der Jugend, damals noch als Gegenspieler auf dem Platz. Heute sind wir Freunde und arbeiten bereits seit sechs Jahren im Athletik- und Personal Training zusammen.“

Wir waren die ganze Zeit über telefonisch im Austausch. Es war keine einfache Zeit für ihn
Felix Weinert aus Pulheim

Und diese Freundschaft rückte vor allem in der vergangenen Saison in den Vordergrund, als er sich Lanius einen Innenbandriss im Knie zuzog. „Wir waren die ganze Zeit über telefonisch im Austausch. Es war keine einfache Zeit für ihn“, erinnert sich der 29-jährige Weinert. Doch es ging nicht nur im Kraftraum zur Sache, sondern auch draußen auf dem Platz.

„Wir wollten ihn so fit machen, dass er zum Vorbereitungsbeginn von Hansa Rostock zu einhundert auf dem Platz stehen kann“, sagt der Coach. Zum Abschluss der Trainingswochen ging es daher zur Ballgewöhnung noch einmal auf den Rasenplatz im Abteisportpark Brauweiler.

Start in die Vorbereitung

Jetzt freut sich der Verteidiger auf das Mannschaftstraining: „Es war eine sehr lange Leidenszeit, da will man einfach nur auf den Platz und Fußball spielen. Darauf fiebere ich hin und freue mich, dass es jetzt endlich los geht.“ Am heutigen Montag startet Lanius mit dem FC Hansa Rostock gut gelaunt und bestens vorbereitet in die Vorbereitung auf die kommende Saison.