50 JahreZum Jubiläum wirft der Fotoclub Pulheim-Stommeln einen kritischen Blick durchs Objektiv

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Ein Mann mit dem Rücken zur Kamera hängt großformatige Fotos auf.

Sorgfältig prüft Sven Carstensen die Aufhängungen für seine großformatigen Waldmotive.

Die Besucher der Jubiläumsausstellung erwartet ein buntes Spektrum. Das Thema lautet: 50 Jahre im Bann der Fotografie.

Seit einem halben Jahrhundert rückt der Fotoclub Stommeln 73 nicht nur die optischen Wahrzeichen Pulheims ins rechte Licht, sondern hält auch schöne Momente aus aller Welt mit der Kamera fest. Höhepunkt der Jubiläumspräsentationen ist die am 6. November eröffnete Ausstellung im Foyer des Kultur- und Medienzentrums an der Steinstraße 15.

Noch kurz vor Beginn war Sven Carstensen dabei, drei großformatige Bilder aufzuhängen, auch seine Kollegen schauten noch einmal nach dem Rechten. Darunter Ingrid Blüm mit ihren in Schwarzweiß gehaltenen Beiträgen unter dem Motto „Liebe ist! (Überall)“ oder der  quasi als Installation präsentierte monochrome Beitrag „Die Reise“.

150 Fotos sind in der Jubiläumsausstellung in Pulheim zu sehen

Aber auch viel Farbe gab es zu sehen, mal ganz rostig bei Karin Kühn oder farbig bei Günther Koppelmann. Florale Motive wechselten sich mit Landschaften, Architektur oder Porträts ab. Vorsitzender Klaus-Dieter Bartels konnte zufrieden sein: 21 der aktuell 30 Fotografinnen und Fotografen beteiligten sich mit über 150 Fotos an der Schau.

Der Fotoclub Stommeln 73 wurde im Oktober 1973 von Rudolf Polixa und Werner Krause aus der Taufe gehoben. Und schon ein Jahr später gab es die erste Ausstellung im Rahmen der Stommelner Woche. 1976 dann das erste überlieferte „öffentliche“ Lob.

Der damalige Landrat Dr. Bernhard Worms würdigte das Engagement der Mitglieder, die die alle zwei Jahre stattfindende „Bundes-Dia-Schau“ und den Jahreskongress des Vereins deutscher Amateurfotografen-Vereine nach Pulheim geholt hatten. Denn dieses „bedeutende kulturelle Ereignis“ (Zitat Worms) wurde bisher nur in Großstädten veranstaltet.

Fotoclub Stommeln 73 bildete auch aus

1059 Teilnehmer hatten für diesen Wettbewerb 5674 Dias eingeschickt, aus denen die Jury für das Pulheimer Schulzentrum 45 Dias und 22 Serien zur Projektion zuließ, wie in der Chronik zu lesen ist. Fotoexkursionen, Dia-Vorführungen, Ausstellungen und auch die Produktion eines Fotokalenders waren Arbeiten der Mitglieder in den Folgejahren.

Neben Reisen und Ausflügen gehörte auch die Ausbildung dazu, wie die Arbeit in der Dunkelkammer oder der Umgang und Einsatz einer Studioblitzanlage geübt. Damals war alles mit viel Spannung verbunden, denn die Ergebnisse gab es ja erst nach dem Gang in die Dunkelkammer, wo die Filme entwickelt und die Bilder ausgearbeitet werden mussten.

Und mit der Jahrtausendwende hielt dann auch die digitale Technik Einzug in den Verein. Immer wieder gab es Ausstellungen, die unter ein zentrales Motto gestellt waren. Mal ging es um die Farbe „Rot“, dann um „Licht und Schatten oder, wie bei der Ausstellung 2018 um „Form und Farbe“. Dieses Mal aber durfte gezeigt werden, was dem jeweiligen Mitglied am Herzen lag.

Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 5. Januar, zu sehen, nach Vereinbarung. Termine können montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags von 14 bis 15.30 Uhr unter 02238/808192 oder 02238/808193 vereinbart werden.

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