Die Grünen wollen den Ausstieg Pulheims aus dem Zweckverband der Musikschule „La Musica“ zum Ende des Jahres 2025 noch abwenden. In einem Antrag fordert die Fraktion im Stadtrat, die Kündigung für drei Jahre zurückzustellen. Dieser Schritt sei kein „naiver Ansatz, sondern ein klares und verantwortungsvolles Bekenntnis zur Musikschule, das unter der Bedingung steht, dass sich strukturell und finanziell etwas ändert“, teilen die Grünen am Dienstag (2. Dezember) in einer Pressemitteilung mit.

Ziel sei es, „dem Zweckverband Stabilität und Sicherheit für drei Jahre zu geben, um sich organisatorisch und finanziell auskömmlich neu aufzustellen und eine zukunftssichere Einigung zu erzielen“, sagt Kulturpolitiker Christopher Kling.

Wichtig durch Kooperation mit den Schulen

„La Musica“ stelle einen zentralen Pfeiler der kommunalen Bildungslandschaft dar, dessen Erhalt von essenzieller Bedeutung für die Jugend sei. Die Einrichtung biete ein hervorragendes niederschwelliges Angebot für alle Sozialgruppen. Sie fördere Inklusion und Teilhabe in bester Weise, da Kinder unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund erreicht würden, insbesondere durch die Kooperationen mit Schulen.

Die Entwicklung eines alleinigen städtischen Förderkonzepts als Ersatz könne weder das hohe Niveau, noch die pädagogische Qualität des gemeinsamen Angebots adäquat ersetzen. Ein Festhalten am Ausstieg würde zu erheblichen sozial-, schul- und kulturpolitischen Nachteilen führen, da wichtige soziale Räume verloren gingen und das kulturelle Zusammenleben benachteiligt würde.

Endgültige Entscheidung fällt am 16. Dezember

Die Stadt Bedburg hatte ihre Mitgliedschaft zum Ende des Jahres 2023 gekündigt, es folgten die Kommunen Kerpen, Elsdorf, Bergheim und Pulheim zum Jahresende 2025. Lediglich die Stadt Bergheim machte ihre Kündigung wieder rückgängig. Als Gründe wurden immer wieder Kritik an der Arbeit des Zweckverbandes und an hohen Kosten im Vergleich zum Wirkungsgrad der Arbeit angeführt.

In Pulheim stehen der Ausstieg aus dem Zweckverband und das von der Verwaltung konzipierte Ersatzangebot am Dienstag (2. Dezember, 18 Uhr) auf der Tagesordnung des Kulturausschusses. Die endgültige Entscheidung fällt in allen Städten am 16. Dezember.