Erfolgreiche Start-Ups aus Rhein-ErftHilfe beim Rechnerbau und bei der Jobsuche

Lesezeit 3 Minuten
02

Vincent Lundborg (l.) und Max Lier haben die Firma „Vocto“ gegründet.

Pulheim/Frechen – Es begann vor neun Jahren: Vincent Lundborg aus Pulheim, jetzt 17 Jahre alt, damals in der dritten Klasse, war begehrt als Experte für Computer und baute einen Rechner nach dem anderen zusammen. Jetzt, 2021, bringt er seine Leidenschaft in ein Unternehmen ein. Zusammen mit seinem Freund Max Lier, ebenfalls 17, hat er die Firma „Vocto“ gegründet.

„Wir wollen es jedem unerfahrenen User einfach machen, Rechner zu bauen“, sagt Mitgründer Max Lier. Die Jungs aus Pulheim haben einen Konfigurator entwickelt, mit dem sich Kundinnen und Kunden online Computer zusammenstellen können. Sie können hier Fragebögen ausfüllen, wofür der PC verwendet werden soll, zum Beispiel für die Arbeit oder für Gaming. Außerdem können Einzelteile aus dem Vocto-Inventar ausgewählt werden.

„Vocto“ holten zweiten Platz bei Gründerwettbewerb

Vincent und Max kümmern sich darum, diese Module zusammenzustellen und die Kombination zu prüfen. Dann verschicken sie die Ware. Zusammenbauen müssen ihre Kundinnen und Kunden die Einzelteile selbst.

Aktuell arbeiten die 17-Jährigen aus Pulheim an der fünften Version ihres Produkt-Konfigurators. Der neue Konfigurator, so erklären sie, soll mehr Daten sammeln und die Eingaben und Empfehlungen besser an den Kundenbedürfnisse anpassen.

Mit diesem Konzept waren sie auch beim bundesweiten Wirtschafts- und Gründerwettbewerb „Start-up Teens“ erfolgreich. In der Kategorie „Entertainment & Games“ belegten sie den zweiten Platz.

Trio aus Frechen entwickelt App für Jugendliche

Auch in Frechen haben junge Leute eine Geschäftsidee in ein Start-up münden lassen. „Wir haben erst das Abi gemacht und uns dann Full-Time um »JuniorJob« gekümmert“, erzählt Celina Götte aus Frechen. Zusammen mit ihren Freundinnen Bersa Shazimani und Ena Lejla Krekic hat die Abiturientin eine App entwickelt, die Schülerinnen und Schülern bei der Jobsuche helfen soll. Im Juni haben sie die „JuniorJob UG“ gegründet.

Auch sie waren zuvor beim Wettbewerb „Start-up Teens“ erfolgreich: In der Kategorie „Services & Platforms“ konnten sie vor einiger Zeit den ersten Platz belegen und 10.000 Euro Preisgeld gewinnen. „Wir sind gerade dabei, die Investition davon zu planen“, sagt Celina Götte.

01

Bersa Shazizmani (l.) und Celina Götte haben mit ihrer Jobvermittlungs-App bereits erste Erfolge zu verzeichnen.

„Wir haben eine Plattform für Jugendliche entwickelt, die Jobs, Praktika und Ehrenämter vermittelt“, erklärt Bersa Shazimani. Unternehmen können Anzeigen einstellen, Jugendliche können nach Angeboten aus der Region suchen und sich mit den Unternehmen in Verbindung setzen.

„JuniorJob“ wird über TikTok zum Erfolg

Nach der Unternehmensgründung im Juni haben sich die drei jungen Frauen so wie ihre Programmierer intensiv um „JuniorJob“ gekümmert. Die App wurde kurz darauf veröffentlicht, auch erste Anzeigen von Unternehmen konnten die Gründerinnen gewinnen. Über die Social-Media-Plattform Tiktok konnte das junge Unternehmen mehr als 10.000 Follower überzeugen, speziell Jugendliche. „Das hat den Vertrieb deutlich entspannter gemacht, weil wir eine große Reichweite nachweisen konnten“, sagt Celina Götte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Demnächst wird die dritte Version von „JuniorJob“ erscheinen, die eine Chatfunktion enthält, in der sich Interessierte und Unternehmen austauschen können. Die Jobs, Praktika und Ehrenämter bleiben allerdings auf den Großraum Köln beschränkt. Erst in Zukunft, wenn die App bekannter und das Netzwerk größer ist, will das Team deutschlandweit agieren.

KStA abonnieren