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Razzia in mehreren NRW-StädtenPolizei nimmt mutmaßliche Betrüger-Bande fest

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Polizisten und Polizistinnen stehen bei einem Einsatz auf einer Straße. (Symbolbild)

Bei einer Großrazzia in mehreren NRW-Städten wurden fünf Tatverdächtige festgenommen. (Symbolbild)

Einer Bande von Betrügern wird vorgeworfen, mehr als 300.000 Euro erbeutet zu haben. Am Dienstagmorgen klickten in mehreren Städten die Handschellen.

Ermittlerinnen und Ermittler der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei im Rhein-Kreis Neuss haben am Dienstagmorgen (07.10.) eine großangelegte Razzia in mehreren Städten in NRW durchgeführt. Insgesamt 25 Wohn- und Gewerbeobjekte in Dormagen, Düsseldorf, Köln und dem Rhein-Erft-Kreis wurden durchsucht.

Fünf männliche deutsche und italienische Tatverdächtige im Alter von 18 bis 24 Jahren wurden auf Grundlage von Haftbefehlen festgenommen. Ein weiterer Haftbefehl wurde gegen einen bereits in anderer Sache inhaftierten 20-jährigen deutschen Beschuldigten vollstreckt.

Bande soll mehr als 300.000 Euro erbeutet haben

Der Razzia gingen umfangreiche Ermittlungen einer eigens dafür eingerichteten Ermittlungskommission voraus. Dabei konnte eine Gruppierung von insgesamt 27 Tatverdächtigen identifiziert werden. Den Beschuldigten mit deutscher, bulgarischer, italienischer, irakischer, kongolesischer, mazedonischer, rumänischer, somalischer und syrischer Staatsangehörigkeit im Alter von 18 bis 26 Jahren werden insgesamt 140 Betrugstaten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz zur Last gelegt.

Die Masche war dabei laut Polizei oft die gleiche, mit der sich die Täterinnen und Täter als Bankangestellte ausgaben. So oder so ähnlich wurden zahlreiche, insbesondere lebensältere Menschen, zu Opfern der Betrugsmasche: „Hallo hier spricht Herr / Frau ... von Ihrer Bank. Auf Ihrem Konto wurden auffällige Kontobewegungen festgestellt. Um das kontrollieren zu können, benötigen wir Ihren PIN und Ihre EC-Karte. Ein Mitarbeiter der Bank kommt gleich zu Ihnen und holt die Karte zur Prüfung ab.“

Der Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Ermittlerinnen und Ermittler auf mehr als 300.000 Euro. Die fünf festgenommenen Beschuldigten wurden einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen dauern an. (red)