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KreistagswahlLandrat sieht AfD als Gefahr für Jamaika in Rhein-Erft

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Foto ist ein Mann mit Glatze zu sehen, der ein Mikro in der Hand hält.

Landrat Frank Rock blickt sorgenvoll auf den 14. September.

Frank Rock wirbt für eine Fortführung der Koalition von CDU, FDP und Grünen. Doch er fürchtet ein Erstarken der Ränder.

Landrat Frank Rock (CDU) ist in Sorge um den Fortbestand der Jamaikakoalition nach der Kommunalwahl im September. Lege man das Ergebnis der Bundestagswahl zugrunde, könne es für das Bündnis möglicherweise nicht reichen. Das sagte der 54-Jährige in dieser Woche bei einer Mitgliederversammlung der Grünen, die sich für ihn als gemeinsamen Kandidaten ausgesprochen hatten.

Daher sei es wichtig, „die rechten und linken Ränder nicht erstarken zu lassen“. Besonders der Stimmenzuwachs der AfD gefährde die demokratische Mitte. Sie war bei der Bundestagswahl in einigen Stimmbezirken, vor allem im Norden des Rhein-Erft-Kreises, als stärkste Kraft hervorgegangen. Rock warnte gleichwohl: „Nicht jeder, der die AfD wählt, ist rechtsextrem!“

Nicht jeder, der die AfD wählt, ist rechtsextrem!
Frank Rock

Vor rund vier Monaten kamen CDU, Grüne und FDP auf weniger als 50 Prozent der Wählerstimmen. Vor fünf Jahren erreichten sie noch 62 Prozent. Verloren haben alle drei Parteien, am stärksten aber die Grünen. Sie sackten von rund 19 auf knapp 11 Prozent ab. Rock sagte, er rechne damit, dass die AfD zwischen zehn und zwölf Prozent der Stimmen erhalten werde.

Damit würde sie im künftigen Kreistag mit sieben bis zehn Abgeordneten im künftigen Kreistag vertreten sein. In den vergangenen Jahren habe die dreiköpfige Fraktion, die sich zwischenzeitlich nach Unstimmigkeiten aufgelöst hatte, politisch keine ernstzunehmende Rolle gespielt. (jtü)